Hier ist die Wiedervereinigung noch nicht völlig abgeschlossen

21.11.2019

Bezüglich des Logistikimmobilienmarktes ist Deutschland immer noch ein geteiltes Land / Foto: © Andreas Prott - stock.adobe.com

Eine Untersuchung von Catella zeigt, dass nach wie vor große Differenzen zwischen den west- und den ostdeutschen Logistikimmobilienmärkten bestehen. Auch zwischen dem deutschen und dem österreichischen Markt gibt es einige Unterschiede.

Bald steht wieder Weihnachten vor der Tür, weshalb die nächsten Wochen für die Paketdienste die stressigsten aber auch umsatzreichsten des gesamten Jahres werden. In diesem Jahr ist sogar mit einem Rekordumsatz beim logistischen Umschlag der Pakete zu rechnen. Wie sich der Markt für Logistikimmobilien derzeit entwickelt, zeigt der Catella Market Tracker Logistikmarkt Deutschland/ Österreich 2019/2020, für den insgesamt 25 Logistikregionen in Deutschland und fünf in Österreich untersucht wurden.

Aus der Untersuchung geht hervor, dass sowohl in Deutschland als auch in Österreich nach anhaltenden Umsatzsteigerungen bis Ende des dritten Quartals beim Transaktionsvolumen ein leichter Rückgang zu verzeichnen ist. Der wesentliche Grund hierfür ist ein Mangel an attraktiven Produkten, denn es fehlt vor allem an sogenannten Core-Investments. Vor allem das Neubau-Angebot kann nur schwer mit der steigenden Nachfrage Schritt halten.

Renditen sinken weiter

Ähnlich wie auf anderen Immobilienmärkten setzt sich auch auf dem Logistikimmobilienmarkt die Renditekompression weiter fort. So können Investoren in Deutschland im Schnitt nur noch mit einer Spitzenrendite von 4,85 % rechnen, 75 Basispunkte weniger als noch neun Monate zuvor. Deutlich besser ist die Situation im südöstlichen Nachbarn, denn auf dem österreichischen Markt beträgt die durchschnittliche Spitzenrendite aktuell noch 6,05 %. Die Renditeunterschiede zwischen den beiden Ländern werden auch mit Blick auf die wichtigsten Märkte deutlich. So ist in Berlin derzeit gerade einmal eine Spitzenrendite von 4 % möglich, nicht viel besser sieht es in Hamburg und München aus, wo sich Kapitalanleger bei Logistikimmobilien mit Erträgen von gerade einmal 4,1 % zufrieden geben müssen. In allen drei Städten ging die Rendite um mindestens 65 Basispunkte zurück. Noch deutlich stärker gesunken ist die Rendite in der Region Wien, nämlich um 80 Basispunkte. Allerdings kommt die österreichische Hauptstadt von einem deutlich höheren Niveau, sodass hier mit 5,2 % immer noch eine höhere Spitzenrendite möglich ist als im deutschen Durchschnitt.

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