Finanzielle Sorglosigkeit für Frauen

08.02.2022

Daniela Landgraf, Moderatorin – Professional Speaker – Autorin / Foto: © snapshotz.com

Wer träumt nicht von finanzieller Sorglosigkeit und Leichtigkeit beim Thema Finanzen? Das sind nicht nur Frauen, sondern die meisten Menschen. Auffällig ist jedoch, dass mehr Männer, als Frauen den Weg dahin aus eigener Kraft schaffen.

Liegt es an den besseren Berufschancen? Vielleicht.

Liegt es an dem Thema Familie und Kindererziehung? Auch das ist durchaus denkbar.

Oder können wir die Gründe vielmehr im unterschiedlichen Denken über das Thema Finanzen, dem allgemeinen Interesse für das Thema und an den inneren Einstellungen finden? Was auch immer die Gründe dafür sind, alles kann und darf sich ändern.

Woran es wirklich liegt, das kann jede Frau nur für sich selbst herausfinden.

Positiv ist auf jeden Fall, dass es immer mehr aufgeklärte und finanziell interessierte Frauen gibt, vor allem in der jüngeren Generation. Insbesondere für die unter Dreißigjährigen sind die folgenden Punkte kaum noch relevant.

Vom weiblichen Umgang mit Finanzen

Viele Frauen sind beim Thema Geld sehr viel vorsichtiger als ihre männlichen Kollegen. Sie brauchen das Gefühl der Sicherheit und Stabilität. Männer dagegen sind in vielen Fällen eher bereit, auch mal Risiken einzugehen, sei es bei der Geldanlage, bei dem eigenen Job oder auch im Unternehmensumfeld. Bei der Risiko-Chancen-Abwägung scheint es so zu sein, dass Männer einen stärkeren Blick auf die Chancen werfen, während Frauen sich von den möglichen Risiken einbremsen lassen.

Beispiel Aktienkauf contra Sparbuch: Viele Frauen lassen ihr Geld viel zu lange auf unrentablen Sparkonten liegen aus Angst vor Verlusten und aus Angst vor einer falschen Entscheidung. Sie sind mit dem sprichwörtlichen Spatzen in der Hand zufriedener als mit der Taube auf dem Dach. Ähnlich ist es bei der Wahl des Jobs. Wenn es nur zwei Optionen gäbe: Festanstellung mit regelmäßig gleichbleibendem Einkommen und ein rein provisionsorientierter Job, dann wählen viele Frauen die erste Variante. Auch hier liegt der Fokus oft mehr auf dem Risiko und die Chance, mit einem provisionsbasierten Job ein viel höheres Einkommen zu generieren, wird übersehen.

Raus aus der Angst! Doch wie geht das?

Der Fokus darf sich jverändern – weg von der Angst, hin zu den Chancen.

Eine gute Strategie wäre: Einfach mal etwas wagen! Risiken im Blick zu behalten ist natürlich dennoch sinnvoll, genauso wie eine gute Risiko-Chancen-Abwägung.

Dabei helfen folgende Fragen

  • Was wäre, wenn es so richtig gut wird?
  • Wie wäre es, wenn die befürchteten Risiken gar nicht erst eintreten?
  • Was ist, wenn es viel erfolgreicher wird als in den kühnsten Träumen vorstellbar?
  • Wie hätten Sie es gerne?

Natürlich darf auch der Blick auf die Risiken geworfen werden. Hilfreiche Fragen sind:

  • Mal angenommen, das Befürchtete tritt ein. Was wäre dann?
  • Was wäre das Schlimmste, was passieren könnte und wie schlimm wäre das wirklich?
  • Welche Lösungsmöglichkeiten gäbe es in diesem Fall?

Ängste und Glaubenssätze zum Thema Geld werden oft von Generation zu Generation weitergegeben. Deswegen ein kleiner Ausblick in Strategien bei der Kindererziehung, um schon den Kleinen ein Verständnis zum Thema zu vermitteln.

Weiter auf Seite 2