Finanzbildung mit Fundament? Fehlanzeige!

11.12.2019

Foto: © samuel - stock.adobe.com

Was tut die Jugend von heute, um mit ihren Finanzen klar zu kommen? Wo hakt es momentan am meisten und was wird schmerzlichst vermisst? Das sind Fragen, denen das Deutsche Institut für Altersvorsorge in einer Studie auf den Grund gegangen ist – und bringt neue Geschäftsideen.

Die junge Generation lernt zum größten Teil im Internet. Staatliche Einrichtungen wie Schulen oder Lehre hinken deutlich hinterher. Wenn die Jugend nach der Schulbildung aufgeteilt wird, könnten die Vorlieben der Wissensquellen nicht unterschiedlicher sein: Teilnehmer ohne Schulabschluss nutzen „Eltern“ sowie „Internet und Fernsehen“ weniger für das Lernen von Finanzen. Größer sind hier die „professionellen Stellen“ und „Apps“ mit einem vergleichsweisen großen Anteil von jeweils 32 %. Schüler hingegen greifen überdurchschnittlich häufig auf Eltern bzw. Familie (45 %), Freunde (44 %), Zeitungen, Zeitschriften und Bücher (38 %) sowie Apps (45 %) als bevorzugte Informationsquellen zurück. Hingegen nutzen 56 % der Befragten mit Abitur bzw. Fachhochschulreife Internetquellen und mit 34 % ebenfalls überdurchschnittlich viele Zeitungen, Zeitschriften und Bücher, um sich über Finanzthemen zu informieren. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Finanzbildung mit Fundament: Fehlanzeige“, welches die Quellen des Wissens über die Finanzen der jungen Generation untersucht hat.

Was bedeuten die Zahlen konkret?

Die Möglichkeiten zur Weiterbildung in Finanzen stehen den Jugendlichen in großer Anzahl zur Verfügung. Die Angebote sind jedoch in viele kleine und ungeordneten Puzzlestücke aufgeteilt, die kein klares Bild ergeben. Daher muss die Jugend das Bild zusammenlegen – ganz allein und ohne Vorlage. Genau diese Eigenständigkeit bringen die Jugendlichen heute nicht mehr mit.

Nicht allen Betroffenen ist das klar. Der Durschnitt der Befragten inder DIA-Umfrage bewertet sich selbst als „mittelmäßig“. Was aus der Masse besonders heraus sticht, ist die Gruppe von Jugendlichen ohne Schulabschluss. Genau sie haben sich im Vergleich zu anderen Gruppen am besten bewertet, was auf ein verzerrtes Selbstbild schließen lässt. Genau die Jugendlichen mit dem größten Mangel, halten den einfachen Zugang zur Wissensquelle für am unwichtigsten von allen anderen.

Wie Jugendliche besser an das Thema Finanzen herangeführt werden können, lesen Sie auf Seite 2