Allianz wächst und verändert sich

27.02.2019

Katja de la Viña wird im Vorstand der Allianz Deutschland bald das Finanzressort verantworten / Foto: © Allianz

Im vergangenen Jahr hat die Allianz Deutschland vor allem ihre Zukunftsfähigkeit ausgebaut und ist damit deutlich stärker gewachsen als der Markt. Dieser Wachstumskurs soll auch nach der baldigen Neubesetzung des Finanzressorts fortgeführt werden.

Die Allianz Deutschland hat im vergangenen Jahr in allen drei Versicherungssparten einen Umsatz von 36,4 Mio. Euro und damit einen neuen Höchstwert erwirtschaftet. Damit wuchs der Versicherer um 5,5 % gegenüber dem Vorjahr, als ein Umsatz von 34,6 Mio. Euro erzielt wurde.  „Wir richten unser Unternehmen konsequent auf den Kunden aus. Das erfreuliche Wachstum in allen Sparten bestätigt deutlich unseren eingeschlagenen Kurs“, kommentiert Klaus-Peter Röhler, Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutschland, die Zahlen. „Die Digitalisierung ändert die Kundenbedürfnisse dramatisch. Viele Kunden erwarten, dass der Abschluss einer Versicherung oder die Schadenabwicklung mit wenigen Klicks erledigt ist. Das stellt uns vor Herausforderungen, bietet uns aber auch viele Chancen. Als Reaktion darauf arbeiten wir konsequent an der Vereinfachung unseres Geschäfts. Denn mit einfacheren Produkten und Prozessen können wir Kunden begeistern. Vereinfachung erlaubte uns auch Kostensenkungen, die wir wieder in die Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte investiert haben. Davon profitierten abermals unsere Kunden.“

Überdurchschnittliches Wachstum in der Sachversicherung

Der Veränderungsprozess in der Allianz Deutschland lässt sich beispielhaft in der Schaden- und Unfallversicherung darstellen. Nachdem das Wachstum in der Sachversicherung in den vergangenen Jahren stagnierte und unterhalb des Marktdurchschnitts lag, hat diese Sparte im vergangenen Jahr bei den Beitragseinnahmen um 4 % zugelegt und ist damit zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder stärker gewachsen als der Markt. Dabei stieg der Umsatz um 400.000 Euro auf 10,5 Mio. Euro.

Wie bereits 2017 war auch 2018 von vielen Elementarschäden geprägt. Dennoch musste die Allianz Deutschland ihren unwettergeschädigten Kunden mit 511 Mio. Euro 30 Mio. Euro weniger auszahlen als noch im Jahr zuvor.

„Wir haben in der Sachversicherung den Strategiewechsel geschafft“, so Röhler. „Die Basis dafür war unsere neue Autoversicherung, die wir im Herbst 2017 an den Markt gebracht haben.“ Die Allianz konnte die Anzahl der bei ihr versicherten Autos im Jahr 2018 erhöhen. Binnen Jahresfrist kamen netto 126.000 versicherte Fahrzeuge hinzu, sodass die Gesamtzahl auf 8,6 Mio. Fahrzeuge stieg.

Das Wachstum in der Sachversicherung ist aber nicht nur auf das Kfz-Geschäft zurückzuführen. So entwickelte sich die gesamte Sparte sowohl im Firmen- als auch im Privatkundengeschäft positiv und setzte damit die gute Entwicklung fort. So konnte der Bereich Sachversicherung im Geschäftsjahr 2017 zum ersten Mal seit nahezu zwei Jahrzehnten die Anzahl der Policen wieder steigern. Diese Entwicklung setzte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr fort, als die Sachversicherung netto insgesamt 173.000 Policen hinzugewann. „Der Schlüssel für diesen Erfolg liegt in der Neugestaltung der Produkte mit klarem Fokus auf dem Kundennutzen. Wir verringern die Komplexität und harmonisieren die Produktarchitektur. Mit dieser Strategie der Vereinfachung und Modularisierung sind wir klarer Vorreiter bei dem neuen gruppenweiten Ansatz, dem Allianz Customer Model“, erklärt Klaus-Peter Röhler. Das erste Produkt, das nach diesen Vorgaben entwickelt wurde, ist die neue Autoversicherung. Bei dieser erhalten Kunden mit nur elf Angaben innerhalb von nur einer Minute ein Preisangebot. Nach der gleichen Methode wurde letztes Jahr auch das neue Kleinflotten-Angebot konzipiert. Hierbei wurden die Fahrzeug- und Verwendungsarten halbiert. Eine Kooperation mit dem ADAC (finanzwelt berichtete) soll in diesem Jahr weiteres Wachstum in der Kfz-Versicherung bringen.

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