AfW warnt vor Kostenexplosion

22.04.2020

Foto: © VanderWolf Images - stock.adobe.com

Die BaFin-Aufsicht könnte die Finanzanlagenvermittler sehr teuer zu stehen kommen- vor allem weil sich viele Vermittler dann wohl aus dem Markt zurückziehen könnten. Wie teuer es konkret werden könnte, hat nun der Bundesverband Finanzdienstleistungen AfW ermittelt.

Ab Anfang nächsten Jahres sollen die Finanzanalagenvermittler durch die BaFin beaufsichtigt werden. Die Bundestagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen hat sich im Rahmen einer kleinen Anfrage bei der Bundesregierung über die dadurch für die Vermittler entstehenden Kosten erkundigt. Demnach würden bei ca. 37.000 Erlaubnisanträgen durchschnittlich einmalig 140 Euro und dann jährlich 985 Euro an Kosten für Aufsicht entstehen. Diesen Kosten liegt wiederum die Annahme zugrunde, dass die jährlichen Kosten allein für die Aufsicht 510 Euro betragen. Jedoch sei die konkrete Höhe von verschiedenen Faktoren abhängig. So heißt es in der Antwort der Bundesregierung: „Die jeweilige individuelle Umlage hängt von der Anzahl der Umlagepflichtigen (an Vertriebsgesellschaften angegliederte Finanzanlagedienstleister sind nicht selbst umlagepflichtig), der Kostenverteilung zwischen den Gruppen der Umlagepflichtigen und den jeweiligen Bemessungsgrundlagen ab.“ Zudem plant die BaFin, dass sie durch Prüfung der Beaufsichtigten jährlich 13,1 Mio. Euro einnehmen wird.

Kritik an den von der Bundesregierung veröffentlichen Zahlen kommt vom Bundesverband Finanzdienstleistungen AfW. „Die Prämissen der Bundesregierung für die Berechnung der Zahlen sind falsch. Wir rechnen jetzt erst recht mit durchschnittlichen Kosten von jährlich über 4.000 Euro“, so Norman Wirth, Geschäftsführender Vorstand des AfW.

Welche Konsequenzen die hohen Kosten durch die BaFin-Aufsicht haben könnten, lesen Sie auf Seite 2