100 Jahre BK-Verband

30.09.2021

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Heute feiert der „Verband der Bezirkskommissare und Generalagenten der Provinzial Versicherungen" (BK-Verband) seinen 100. Geburtstag. Der älteste Hausverein der deutschen Versicherungswirtschaft blickt auf eine bewegte Geschichte zurück

Gegründet wurde der BK-Verband am 30. September 1921 in Neumünster als „Verein der Bezirkskommissare der Landesbrandkasse“. Ein wichtiges Motiv für den Zusammenschluss war die schwierige soziale Situation vieler damaliger Außendienstler: Durch die Finanzierung des Ersten Weltkriegs und die Reparationszahlungen aufgrund des verlorenen Krieges kam es in Deutschland Anfang der 1920er Jahre zu einer Inflation, deren Höhepunkt im Jahr 1923 lag. Deshalb fürchteten viele Außendienstler von Versicherungen um ihre Altersversorgung und gründeten deshalb eine Vorsorgeeinrichtung. Bereits kurz nach der Gründung übernahmen die Bezirkskommissare auch die Vermittlungen von Lebensversicherungen der seit 1918 bestehenden Provinzial Lebensversicherungsanstalt Schleswig-Holstein. Auch wenn in den 1990er Jahren der BK-Verband in eine moderne Altersversorgung mit Unternehmensbeteiligung umgewandelt wurde, sieht sich der Verband auch heute noch den Aufgaben verpflichtet, die in der Gründungssatzung festgehalten wurden: Neben der Förderung und Wahrnehmung der beruflichen, wirtschaftlichen, sozialen und rechtlichen Angelegenheiten der Mitglieder ging und geht es um Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit untereinander sowie mit dem Unternehmen. Heute fungiert der BK-Verband als Interessensvertretung der aktuell 220 selbständigen Agenturinhaber in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. „Sie sind unser Gesicht in der Region. Die lokale Verwurzelung mit einem flächendeckenden Agenturnetz ist auch nach 100 Jahren ein Erfolgsgarant für unsere Konzernunternehmen Provinzial Nord Brandkasse, Hamburger Feuerkasse und unseren Lebensversicherer“, lobt Dr. Wolfgang Breuer, Vorstandschef der Provinzial, die ausschließlich für den öffentlichen Versicherer tätigen Vertriebspartner.

„Die Agenturinhaber im Norden sind als Ansprechpartner vor Ort sowie natürlich auch digital für unsere Kunden da. Gerade auch in der Coronazeit hat unsere Ausschließlichkeitsorganisation ihre Leistungsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt“, ergänzt Dr. Markus Hofmann, Vertriebsvorstand der Provinzial.

„Längst sind wir selbstständige Kaufleute, die Unternehmeragenturen führen“, betont Sönke Brüdersdorf das heutige Selbstverständnis der Bezirkskommissare und Generalagenten. Der 50-jährige, der in Ratzeburg und Mölln Provinzial Agenturen führt, steht seit 2011 ehrenamtlich an der Spitze des BK-Verbandes. Brüdersdorf sieht in der speziellen „Provinzial-DNA“, die sich unter anderem in der besonders engen Zusammenarbeit zwischen der Provinzial und ihren Vertriebspartnern zeigt, der lokalen Verankerung und den im Branchenvergleich äußerst umfangreichen Vollmachten eine große Stärke. „80 % der Schäden im Norden wickeln wir über das Agentur-Netz ab. 70 % des Komposit-Bestandes werden von uns verwaltet. Bis 10.000 Euro reichen unsere Schaden Vollmachten. Das schafft Kundennähe und zeigt, dass es zwischen der Provinzial und uns ein besonderes Vertrauensverhältnis gibt. Ich bin davon überzeugt, dass es auch in Zukunft das Erfolgsrezept sein wird, bestmöglichen Service vor Ort zu liefern und Kunden nicht anonym durch Callcenter betreuen zu lassen“, betont der BK-Verbandsvorsitzende. Im neu geschmiedeten Provinzial Konzern blickt der BK-Verband durchaus über den Tellerrand und steht in engem Austausch mit den Geschäftsstellenleitern der Provinzial in Westfalen und im Rheinland. Dort sind die Agenturinhaber ebenfalls in Hausvereinen organisiert, der im nächsten Jahr sein 100-jähriges Jubiläum feiert. (ahu)