Thilo Sarrazin gegen den Rest der Welt

07.02.2013

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Zweifellos ist er eine Reizfigur. Thilo Sarrazin, der von 2002 bis April 2009 Finanzsenator im Berliner Senat war und seit Mai 2009 Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank ist. Mit seinen umstrittenen Thesen zur Integration von Ausländern löst der Bundesbanker im Berliner Regierungsviertel Unbehagen aus. Das berichtet die Financial Times Deutschland in ihrer heutigen Ausgabe.

(fw/ah) Ob Herr Sarrazin noch lange das Parteibuch der SPD in Händen halten wird, muss angesichts der jüngsten Diskussion um seine Person in Zweifel gezogen werden. Mit seinem noch unveröffentlichten Buch "Deutschland schafft sich ab" hat der Bundebanker große Teile (der Bevölkerung) gegen sich mobilisiert. Auslöser sind die wiederholt vorgebrachten Äußerungen zur Gefahr der Überfremdung durch die Zuwanderung vor allem muslimischer Ausländer. SPD-Chef Sigmar Gabriel kündigte laut FTD an, Sarrazins Thesen auf rassistische Aussagen zu überprüfen.

"Ich möchte nicht, dass das Land meiner Enkel und Urenkel zu großen Teilen muslimisch ist, dass dort über weite Strecken türkisch und arabisch gesprochen wird, die Frauen ein Kopftuch tragen und der Tagesrhythmus vom Ruf der Muezzine bestimmt wird", schreibt er.