Vielversprechender Jahresauftakt

08.02.2021

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Der Zweitmarkthandel ist mit weit überdurchschnittlichen Kursen ins Handelsjahr 2021 gestartet – trotz unterdurchschnittlichem Handelsgeschehen. Zwischen den Segmenten verlief die Entwicklung sehr unterschiedlich.

Im Januar wurde im Zweitmarkthandel in Nominalumsatz von 22,72 Mio. Euro erzielt, deutlich mehr als der Vorjahresschnitt von 15,31 Mio. Euro monatlich. Die Zahl der Transaktionen lag jedoch mit 385 Stück deutlich unter dem Vorjahresniveau, als pro Monat durchschnittlich 428 Verkäufe stattfanden. Das geht aus dem aktuellen Marktbericht der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG hervor.

Der Marktbericht zeigt zudem, dass das Immobiliensegment der wichtigste Faktor auf dem Zweitmarkt war. So entfielen auf dieses 265 Transaktionen, bei denen ein Nominalkapital von 18,82 Mio. Euro umgesetzt wurde. Somit wurden die Werte der beiden Vorjahre von 15,76 Mio. Euro bzw. 11,82 Mio. Euro deutlich übertroffen. Erstmals seit Sommer übersprang der Durchschnittskurs die 100 %-Marke und konnte diese mit 120,08 % sogar deutlich übertreffen. Besonders gesucht waren Pflegeimmobilien, während Shopping-Center nach der coronabedingten Entwicklung der Vormonate ein zunehmendes Kaufinteresse und entsprechende Kursanstiege zu verzeichnen hatten.

Rückgänge in anderen Segmenten

Die Assetklassen Private Equity-, Erneuerbare Energien und Flugzeugfonds trugen kumuliert nur mit 9,75 % zum Gesamtumsatz bei und verpassten bei den erzielten Durchschnittskursen mit 30,82 % das Vorjahresmittel von 32,71 %. Der Nominalumsatz von 2,22 Mio. Euro wurde im Rahmen von 59 Transaktionen erreicht, womit das Handelsaufkommen hier einen der ruhigsten Monate seit Jahren erlebte. Als ursächlich hierfür sieht die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG hier einmal mehr Direkt-Anschreiben durch „Aufkäufer“, die mit Angeboten unterhalb des letzten Handelskurses an Anteilseigner herantreten.

Auch bei den Schiffsfonds wurde das Niveau der Vormonate verfehlt. So lag der durchschnittliche Kurs hier mit 27,12 % unter den 32,78 % bzw. 31,79 %, die im Dezember und November erzielt wurden. Deutlich zurück ging auch die Handelstätigkeit: Nach 103 bzw. 108 Transaktionen im Dezember und November gab es im Januar hier lediglich 60 Verkäufe, bei denen einen Nominalumsatz von 1,68 Mio. Euro erzielt wurde. Somit konnte der Markt für Schiffsfonds, anders als in den Vormonaten, nicht von den steigenden Frachtraten profitieren. (ahu)