Versicherer reagieren auf Klimawandel

13.07.2021

Foto: © Animaflora PicsStock - stock.adobe.com

Durch die globale Erwärmung ist in Zukunft mit einer Häufung von Extremwettereignissen wie Starkregen zu rechnen. Diese Risiken wollen die Versicherer künftig noch stärker berücksichtigen und sie in ihr Geoinformationssystem ZÜRS Geo aufnehmen.

Mit diesem Schritt bekommen die Unternehmen die Möglichkeit, extreme Niederschläge als separate Gefahr differenzierter in ihrer Risikobewertung zu berücksichtigen. „Der Klimawandel dürfte auch in Deutschland zu einer Zunahme extremer Wettereignisse führen. Darauf müssen wir Versicherer reagieren – aus unternehmerischer Verantwortung, aber auch als Impulsgeber für mehr Prävention“, so Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). „Insbesondere Starkregenereignisse könnten aufgrund der Erderwärmung in Anzahl und Intensität zunehmen“, betont Asmussen. Dies werde nun mit den neu entwickelten drei Starkregengefährdungsklassen berücksichtigt. „Für die Zuordnung ist neben der regionalen Intensität der Niederschläge auch die Lage eines Gebäudes entscheidend“, so Asmussen weiter.

ZÜRS Geo wurde bislang zur Einstufung von Gebäuden und Inhaltsrisiken in Hochwassergefährdungsklassen genutzt. Das System hilft den Versicherern bei der Beurteilung der Hochwassergefahr für ein Gebäude. Insgesamt wurden in das System über 22 Mio. Adressen eingespeist. Die Zuordnung in die Gefährdungsklassen wird regelmäßig aktualisiert. Zudem können in ZÜRS Geo Umwelthaftungsrisiken abgefragt werden. (ahu)