So beeinflusst Corona die Geschenkfreude

09.12.2020

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Für die einen ist es die pure Freude, für andere vor allem Stress: An Weihnachtsgeschenken scheiden sich die Geister. Dass diese in Corona-Zeiten eine andere Stellung genießen, macht eine aktuelle Umfrage der Deutschen Vermögensberatung AG (DVAG) deutlich. Außerdem zeigt sich, wie sich das Sparverhalten durch die Krise verändert.

Massive soziale und wirtschaftliche Probleme und eine völlig ungewisse Zukunft: Für die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung ist das Jahr 2020 wohl eines der schwierigsten überhaupt gewesen. Wie sich das auf das Thema Weihnachtsgeschenke auswirkt, hat das Marktforschungsunternehmen Kantar im Auftrag der DVAG untersucht. Bei der Umfrage gaben 52 % der Teilnehmer an, dass auch in diesem extrem außergewöhnlichen Jahr Geschenke für sie genauso wichtig sind wie im vergangenen Jahr. Um seinen Lieben eine besondere Freude in diesem schwierigen Jahr zu machen, gibt es sich jeder Vierte dieses Mal bei der Auswahl sogar besondere Mühe. „Besonders in unsicheren Zeiten geben Traditionen Menschen Halt, die Befragung zeigt aber, dass eine Krise deren Bedeutung auch verschieben kann“, so die Finanzexperten der DVAG.

Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise tun der Ausgabefreude bei den Weihnachtsgeschenken keinen Abbruch: So wollen 60 % der Befragten in diesem Jahr in etwa genauso viel Geld für Weihnachtsgeschenke ausgeben wie im vergangenen. So gaben 28 % der Studienteilnehmer an, 100 bis 250 Euro für Präsente einzuplanen, jeder Vierte will sogar 250 bis 500 Euro ausgeben.

Krise hinterlässt Spuren

Aus der Ausgabefreude für Weihnachtsgeschenke kann jedoch nicht geschlossen werden, dass die aktuelle Wirtschaftskrise spurlos an den Deutschen vorüber geht. Zwar haben nur 3 % aller Umfrageteilnehmer ihre Sparverträge aufgelöst, um sich in den aktuell schwierigen Lage Liquidität zu verschaffen. Jedoch verändert die Krise das eigene Sparverhalten. So macht sich seit deren Ausbruch jeder Vierte verstärkt Gedanken um die eigene finanzielle Zukunft und Absicherung. „Auch wenn alles recht stabil zu sein scheint, so deckt sich diese Aussage klar mit den Erfahrungen unserer Berater: Besonders in unsicheren Zeiten suchen die Menschen verstärkt Antworten auf ihre Fragen. Es würde uns nicht überraschen, wenn der Bedarf nach qualifizierter Finanzberatung, je länger die Krise andauert, noch weiter steigen wird“, resümieren die DVAG-Finanzexperten. (ahu)