Sanierung kostet Bestand

15.05.2019

Rainer M. Jacobus, Vorstandsvorsitzender der IDEAL / Foto: © IDEAL

Die IDEAL blickt auf ein gemischtes vergangenes Jahr zurück. Einer insgesamt positiven Entwicklung in der Lebensversicherung steht ein deutlicher Bestandsabrieb in einer anderen Versicherungssparte gegenüber. Dieser ist vor allem auf Sanierungsmaßnahmen zurückzuführen.

Dank eines erfreulichen Geschäftsjahres 2018 der Muttergesellschaft IDEAL Gruppe hat die IDEAL Lebensversicherung a.G. die laufende Überschussbeteiligung für das Geschäftsjahr 2019 um 0,3 Prozentpunkte auf 3,3 % erhöht. Zudem kommen noch ein Schlussüberschuss von 0,7 % und die Beteiligung der Versicherungsnehmer an den Bewertungsreserven hinzu. In der Lebensversicherung bietet die IDEAL ihren Kunden ausschließlich klassische Produkte im Sicherungsvermögen (Deckungsstock) an.

Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die IDEAL im Neugeschäft einen Jahresbeitrag von 19,2 % Mio. Euro, eine Steigerung um 20 % gegenüber dem Vorjahr. Die Anzahl der Neuverträge lag mit 41.753 um 29,5 über der des Vorjahres. Im Neugeschäft wurde eine Beitragssumme von 730 Mio. Euro erzielt, eine Steigerung um 63 Mio. Euro gegenüber dem Jahr 2017.

Im Versicherungsbestand konnte die Marke von 600.000 Verträgen überschritten werden: Nachdem sich im Jahr 2017 noch 595.270 Verträge im Bestand befanden, waren es 2018 605.577. Die Zuwächse gegen den Branchentrend beliefen sich auf 1,7 % nach Anzahl der Versicherungsverträge, 4,4 % nach laufendem Jahresbeitrag und 1,5 % nach Versicherungssumme.

Gesunken sind hingegen die Brutto-Beitragseinnahmen der IDEAL Lebensversicherung a.G. So lagen diese mit 239,6 Mio. Euro um 6,9 % unter dem Vorjahreswert. Der Grund hierfür sind die zurückgegangenen Einmalbeiträge. Die laufenden Beitragseinnahmen stiegen hingegen um 3,4 auf 183,8 Mio. Euro.

Auch beim Kapitalanlageergebnis musste die IDEAL in der Lebensversicherung Rückgänge verkraften, was nach außerordentlich guten Vorjahr und dem schwierigen Marktumfeld aber auch durchaus zu erwarten war. Mit 74,4 Mio. Euro lag das Kapitalanlageergebnis um 12 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert, übertraf damit aber die Planung. Trotz der weiterhin andauernden Niedrigzinsphase konnten die laufenden Erträge um 10,2 Mio. Euro auf 80 Mio. Euro gesteigert werden. Da die IDEAL die höchste Immobilienquote der Branche aufweist, ist sie weniger für die Niedrigzinsen anfällig.

Die Ahorn-Gruppe, ein 100%-iges Tochterunternehmen der IDEAL ist sich besonders erfreulich entwickelt. So erzielte das größte Bestattungsunternehmen Deutschlands Umsatzerlöse von ca. 78,2 Mio. Euro und ein Konzernergebnis vor Steuern von ca. 4,7 Mio. Euro.

Das Geschäftsergebnis der IDEAL Lebensversicherung a.G. erhöhte sich von 33,9 auf 39,7 Millionen Euro. Neben einer Zuführung von 36,7 Millionen Euro zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung konnte das Eigenkapital um 3 Millionen Euro verbessert werden.

Auch von außen kommen positive Nachrichten für die IDEAL Lebensversicherung a.G. So hat die Ratingagentur ASSEKURATA erneut das Unternehmensrating „A+ (sehr gut)“ bestätigt. In den Bereichen „Wachstum/ Attraktivität“ und „Kundenorientierung“ konnte sogar ein „Exzellent“ erzielt werden. Zudem überzeugte die IDEAL im jüngst veröffentlichten „EKG-Check“ der ASSEKURATA (finanzwelt berichtete) zur Ausstattung mit Sicherheitsmitteln mit einer Spitzenposition. Im Belastungstest von Morgen & Morgen erreichte die IDEAL Lebensversicherung a.G. ein „Sehr gut“.

Welcher Geschäftsbereich Rückgänge zu verzeichnen hatte und wie der Ausblick für das laufende Jahr ist, lesen Sie auf Seite 2