Risiken kommen selten allein

14.01.2014

Axel Theis

Naturkatastrophen, Cyber- und Reputationsrisiken, Feuer oder eine Explosion – wer heute ein Unternehmen führt, muss für alle Eventualitäten gewappnet sein. Das geht auch aus dem aktuellen Allianz Risk Barometer hervor, für das mehr als 400 Experten im Bereich Unternehmensversicherung aus 33 Ländern befragt wurden.

(fw/hwt) Demnach ist vor allem die wachsende Komplexität von Geschäftsrisiken eine Herausforderung. „Verzahnte Risiken und deren Auswirkungen zu identifizieren hat für Risikomanager oberste Priorität", erklärt Axel Theis, CEO der Allianz Global Corporate & Specialty SE (AGCS). Und er fügt hinzu: „Heutzutage müssen Business-Continuity-Pläne immer mehr Risikoszenarien berücksichtigen, aber auch Folgewirkungen, die nicht immer offensichtlich sind." So kann eine Naturkatastrophe beispielsweise zu einer Betriebsunterbrechung, Systemversagen, Stromausfällen und anderen Bedrohungen führen.

Im vergangenen Jahr haben Unterbrechungen des Betriebs und der Lieferkette zwischen 50 % und 70 % aller versicherten Schäden im Sachgeschäft verursacht. Das Gesamtvolumen belief sich auf 26 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Als Grund geben die Allianz-Experten die steigende Komplexität der Lieferketten an, weshalb jede Störung zu einem Dominoeffekt führen könne. Mittelständischen Unternehmen bereitet hingegen das Brand- und Explosionsrisiko die größte Sorge, gefolgt von Sparmaßnahmen und der Verfügbarkeit von Krediten.

Laut dem Risikobarometer sind sich Unternehmen auch immer mehr des Risikos Cyberkriminalität bewusst. Rangierte es im vergangenen Jahr noch auf Platz 15, liegt es in diesem Jahr schon auf Platz acht. Und auch die Sorge vor Reputationsrisiken steigt. 2013 belegten sie noch Platz zehn, in diesem Jahr sind sie bereits an die sechste Stelle gerückt. Die Allianz-Experten geben zudem zu bedenken, dass viele der Top-10 Risiken eng miteinander verknüpft seien und deshalb auch potenziell kumulative Auswirkungen haben können. Das würde besonders für regulatorische Veränderungen, Cyberrisiken und Reputationsverlust gelten.

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