Langsam rollt es an

29.10.2014

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Zwölf KAGB-konforme Alternative Investmentfonds (AIF) sind im Vertrieb. Nachdem kleinere Emissionshäuser Vorreiter bei den neuen Fonds waren, zogen in jüngerer Vergangenheit einige große Initiatoren nach.

(fw/ah) Von den 52 geschlossenen Publikumsfonds, in die laut Scope Ratings Privatanleger aktuell investieren können, richtet sich ein Viertel am neuen Recht aus. Die verbleibenden 40 Fonds wurden nach altem Recht aufgelegt, dürfen aber aufgrund von Übergangsregelungen weiter vertrieben werden oder fallen aus anderen Gründen nicht unter das KAGB (z.B. Betreibermodelle).

Die zwölf im Vertrieb befindlichen AIF verteilen sich auf vier Assetklassen: Immobilien (5 Fonds), Private-Equity (4), Flugzeuge (2) und Erneuerbarer Energien (1).

Interessanterweise haben zunächst kleinere Emissionshäuser neue Produkte auf den Markt gebracht, bevor nun mit Dr. Peters, Hannover Leasing, Jamestown und Real I.S. auch die großen Namen nachgezogen haben.

Das geplante Eigenkapitalvolumen der zwölf AIF summiert sich laut Scope Ratings auf mehr als eine Milliarde Euro. Die vier Fonds der großen Anbieter vereinen zusammen rund drei Viertel des geplanten Eigenkapitalvolumens sämtlicher AIF.

Bei drei der vier großvolumigen Fonds müssen Anleger mindestens 20.000 Euro zeichnen. Damit sind diese nach KAGB vom Zwang befreit, diversifiziert zu investieren. Die beiden Flugzeugfonds von Dr. Peters und Hannover Leasing nutzen diese Möglichkeit und investieren in nur einen Investitionsgegenstand – in den A380.

Der überwiegende Teil der bislang emittierten Fonds wies hingegen Mindestbeteiligungsbeträge zwischen 2.500 und 10.000 Euro aus. Diese Fonds müssen daher entsprechend neuer Regulierung ein bestimmtes Maß an Risikostreuung aufweisen.

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