Kenne deine Zielgruppe

30.04.2021

Walter Capellmann Hauptbevollmächtigter DELA Lebensversicherungen Deutschland / Foto:© DELA

Walter Capellmann ist Hauptbevollmächtigter der DELA Lebensversicherungen in Deutschland. Er und die DELA stehen für „über den Tellerrand hinaus“ schauen, Digitalisierung und Maklerorientierung. Im finanzwelt-Interview über die Zusatzoptionen der neuen Risikolebensversicherung, Vertriebsunterstützung und ja, auch über Corona.

finanzwelt: Wie reagieren Sie auf Corona als biometrisches Risiko? Hat das einen Einfluss auf die Risikolebensversicherung? Walter Capellmann» Wir nehmen die Entwicklungen im Rahmen der COVID-19-Pandemie sehr ernst. Die Corona-Krise betrifft uns alle, nicht zuletzt in der Prüfung und Bewertung von Risiken. Allerdings müssen wir auch festhalten, dass wir bisher noch keinen pandemiebedingten Todesfall bei unseren Kunden verzeichnet haben. Auch in den Gesprächen mit unserem Rückversicherer stellen wir fest, dass es insgesamt in der Risikolebensversicherung recht wenige Fälle gibt. Das liegt unter anderem daran, dass sich vorwiegend jüngere Menschen versichern, deren Risiko deutlich geringer zu sein scheint. Insofern gehen wir auch im Hinblick auf die Impfkampagnen nicht davon aus, dass sich die Grundlagen der Risikolebensversicherung durch die Pandemie ändern.

finanzwelt: Im Jahr 2218 soll der erste Mensch seinen 200. Geburtstag feiern. Der 200-Jährige ist also 2018 geboren. Ist das auch ein biometrisches Risiko? Capellmann» Von einem maximalen Lebensalter von 200 Jahren zu sprechen und nicht auf die durchschnittliche Lebenserwartung abzustellen, halten wir eher für „Clickbaiting“ als für eine qualitative Aussage. Laut Destatis liegt die aktuelle Lebenserwartung bei einer Geburt im Jahr 2018 bei Frauen bei 83,3 Jahren, bei Männern ist diese in der Regel etwas geringer. Grundsätzlich kommt eine verlängerte Lebenserwartung der Risikotragfähigkeit der DELA Lebensversicherungen zugute.

finanzwelt: Eigentlich ist eine Risikolebensversicherung ein einfaches Produkt. Wie kann man sich hier vom Wettbewerb absetzen? Capellmann» Das oberste Gebot lautet: Kenne deine Zielgruppe und ihre Bedürfnisse genau. Orientiere dich nicht nur an dem bestehenden Angebot im Markt, sondern denke aus Sicht des Kunden. Den Unterschied macht das Preisleistungsverhältnis in Kombination mit zusätzlichen Leistungsangeboten. Und natürlich ist die Beziehung, in der ein Kunde zu seinem Versicherer steht, von zentraler Bedeutung. Ist das Unternehmen aus der Sicht des Kunden glaubwürdig? Fühlt er sich verstanden und gut aufgehoben? Vertraut er uns als Versicherer? Das sind wichtige Punkte, die weit über das reine Leistungsangebot hinausgehen.

finanzwelt: Was zeichnet Ihr Angebot aus? Capellmann» Bereits unsere Risikolebensversicherung DELA aktiv Leben ist ein Premiumprodukt zum Basispreis, das den umfassenden Schutz der Liebsten gewährleistet. Da Lebensumstände sich ändern und Kunden zusätzlichen Absicherungsbedarf haben können, haben wir unser Leistungsangebot um den Tarif DELA aktiv Leben plus+ erweitert. Dieser lässt sich problemlos auf die jeweilige Lebenssituation des Kunden anpassen und bedient insbesondere Kunden mit erhöhtem Absicherungsbedarf. Die beiden Zusatzoptionen Sofortzahlung Pflege sowie schwere Krankheiten sichern zusätzlich Risiken zu Lebzeiten ab. Grundsätzlich gelten für alle Tarife garantierte Beiträge, ein einfaches und transparentes Vertragswerk und wertvolle Zusatzservices zur organisatorischen Vorsorge und emotionalen Entlastung der Hinterbliebenen.

finanzwelt: Warum haben Sie sich für die Zusatzoptionen Pflege und schwere Krankheiten entschieden? Capellmann» Wir führen regelmäßig Befragungen bei Kunden und Vertriebspartnern durch, um den Bedarf an neuen Leistungen zu prüfen. Darüber hinaus beobachten wir selbst gesellschaftliche Entwicklungen, auf die wir reagieren, um unseren Kunden einen noch umfassenderen Schutz ihrer Liebesten anbieten zu können. Die Pflege ist bereits heute ein zentrales Thema, das in Zukunft noch wichtiger wird. 2019 waren laut Statistischem Bundesamt 4,1 Millionen Menschen pflegebedürftig. Schätzungen zufolge steigt diese Zahl bis 2050 voraussichtlich auf rund 6 Millionen Pflegebedürftige an. Der Bedarf an zusätzlicher Absicherung liegt auf der Hand. Beim Thema schwere Krankheiten war uns wichtig, eine Zusatzoption zu schaffen, die kritische Risiken abdeckt und unseren Versicherten die Möglichkeit gibt, sich unter anderem alternativen Behandlungen zu unterziehen und beispielsweise auch Experten im Ausland aufsuchen zu können.

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