Jeder Deutsche verschwendet fast 9.000 Euro!

16.12.2020

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Nichts auf dieser Welt ist umsonst. Aber nicht jede Ausgabe ist nötig. In welchen Bereichen die Deutschen zu viele Ausgaben tätigen, hat das Geldanlage-Plattform WeltSparen ermittelt.

Sparen gilt als typisch deutsche Tugend. Das bedeutet aber nicht, dass hierzulande nicht viel Geld für leicht vermeidbare Dinge ausgebeben wird. So hat WeltSparen ermittelt, dass die Bundesbürger pro Stunde 1,01 Euro für vermeidbare Ausgaben verschwenden. Auf das Jahr hochgerechnet sind es insgesamt 8.857 Euro, die ausgegeben werden, obwohl es eigentlich nicht nötig ist. Alle Deutschen zusammengerechnet geben jährlich 538 Mrd. Euro für vermeidbare Dinge aus.

Die größten Posten

Dieses Ergebnis dürfte vielen Gastronomen nicht schmecken: So geht aus der WeltSparen-Untersuchung hervor, dass mit 3.927 Euro pro Kopf die größte vermeidbare Ausgabe der tägliche Gang zum Business-Lunch ist. Damit verursacht dieser Posten mehr als doppelt so hohe Kosten wie das Rauchen, für das im Schnitt jährlich 1.186 Euro pro Kopf ausgebeben werden. Insgesamt geben Deutsche jährlich 14,2 Mrd. Euro für Tabakprodukte aus. Auch beim Umgang mit Lebensmittel besteht noch deutliches Einsparpotenzial: So kaufen die Deutschen jährlich Lebensmittel im Wert von 17,3 Mrd. Euro, die statt im Magen in der Mülltonne landen. Pro Kopf macht das 235 Euro, die jährlich durch den verschwenderischen Umgang mit Lebensmitteln verloren gehen. Ebenfalls Einsparpotenzial gibt es im Getränkebereich: Wenn jeder Deutsche statt abgefülltem Mineralwasser Leitungswasser trinken würde, könnte er 437 Euro jährlich sparen.

Nicht nur materielle Dinge bieten Potenzial für mehr Geld auf der hohen Kante: So gibt es bei einer Steuererklärung im Schnitt 1.027 Euro vom Staat. Dieses Geld sollte aber nicht unbedingt zu lange auf dem Girokonto gelagert werden: So verliert dieses bei einer Inflationsrate von 1,4 % jährlich an Wert. Ein Festgeldkonto bietet hingegen einen Zins von 1,8 %, ein Tagesgeldkonto immerhin noch 0,2 %.

Auch bei der Energieversorgung gibt es einiges Potenzial für bessere finanzielle Verhältnisse: Wer von seinem Grundversorger zu einem anderen Stromanbieter wechselt, spart im Schnitt 243 Euro, bei Gas beträgt das Einsparpotenzial im Schnitt sogar 575 Euro.

“Es ist einfach ärgerlich, wenn sich Tag für Tag 24 Euro aus dem Portemonnaie in Luft auflösen würden. Vielen passiert das aber tagtäglich, ohne dass sie es bemerken”, so Dr. Tamaz Georgadze, Mitgründer und CEO von Raisin. “Die meisten Menschen könnten ganz einfach Geld sparen, doch viele unterschätzen das Sparpotenzial im Alltag. Oft sind es nur ganz kleine Veränderungen mit minimalem Aufwand und schon hat man am Ende des Jahres deutlich mehr auf der hohen Kante liegen.”

Die ausführlichen Untersuchungsergebnisse können Sie hier einsehen. (ahu)