ING IM: Aktienerträge stechen Renten aus

26.06.2013

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In der zweiten Jahreshälfte 2013 sollte sich der Fokus auf Aktien verlagern. Nach Angaben von ING Investment Management International verschiebt sich das Anlegerinteresse derzeit von Assets, die Einkünfte abwerfen, zu wachstumsorientierten Werten. Bei Schwellenländern muss das Auge genau hinschauen – Mexiko sei momentan eine der wenigen Perlen im Emerging Markets-Universum.

(fw/ah) In seinem Mid-Year Outlook für 2013 weist ING IM International darauf hin, dass dieser Trend bereits vor einigen Wochen begann und auch bei der jüngsten Marktkorrektur anhielt. Im Gegensatz zu den ersten vier Monaten des Jahres schnitten die zyklischen Sektoren des Aktienmarktes im Mai zudem überwiegend besser als defensive ab.

Dazu Valentijn van Nieuwenhuijzen, Head of Strategy, bei ING Investment Management International: „Neben defensiven Aktiensektoren sind auch andere vormals populäre Renditetitel, wie Immobilienaktien und Anleihen, in letzter Zeit erheblich unter Druck geraten. Doch über die nächsten Jahre werden Aktienrenditen die Anleiheerträge wieder deutlich übertreffen, während weltweite Reflation und höhere Zinsen mehr Spielraum für höhere Aktienallokationen bei Pensionsfonds und Versicherungen schaffen. Das wird dann das Ende der massiven Umschichtung von Liquidität in Festverzinsliche markieren, die institutionellen Vermögensverwaltern durch die Finanzkrisen und aufsichtsrechtlichen Veränderungen der vergangenen 15 Jahre sozusagen ‚aufgezwungen' wurde."

Nach Angaben des Assetmanagers haben stabile Wachstumswerte in defensiven Sektoren wie Konsummassengüter und Healthcare dank ihres soliden Wachstumspotenzials und attraktiver Dividendenrenditen in den letzten Jahren starke Zuflüsse verzeichnet. Mit deutlich steigenden Aktienbewertungen hat jetzt indes eine Korrektur stattgefunden und das Anlegerinteresse verlagert sich zunehmend von diesen zuverlässig Erträge abwerfenden – aber teuren – Aktien hin zu attraktiver bewerteten zyklischen Werten, die Wachstum zu einem angemessenen Preis bieten.

„Schwellenländer, denen es gelingt, ihr endogenes Wachstumspotenzial durch Bewältigung ihrer strukturellen Probleme zu steigern, sind gut aufgestellt, um einem mehrjährigen Bärenmarkt zu entgehen. Momentan ist Mexiko unserer Meinung nach von allen Schwellenländern das Einzige, in dem eine überzeugende Reformdynamik stattfindet. Damit stehen die Chancen gut, dass das Land die allmähliche Aushöhlung der Binnennachfrage vermeiden kann, mit der in den nächsten Jahren in den aufstrebenden Ländern zu rechnen ist."

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