Hoch gepokert und gewonnen

14.12.2014

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Der japanische Premierminister Shinzo Abe wollte mit der vorgezogenen Wahl die Wirtschaftspolitik („Abenomics") absegnen lassen. Die Rechnung ging auf.

(fw/ah) Seine Liberaldemokratische Partei (LDP) sicherte sich eine absolute Mehrheit im Parlament. Zusammen mit dem Koalitionspartner, der Partei Komeito, die ihre 31 bisherigen Sitze bestätigte, erreichte Abe sogar eine Zweidrittelmehrheit. Abe kann nun durchregieren.

Anleger in japanische Wertpapiere konnten sich im bisherigen Jahresverlauf bis zum 9. Dezember über eine Rendite von 10,2 % freuen, so Russell Investment. Dies geht aus dem Russell-Index für den asiatisch-pazifischen Raum hervor.

Wouter Sturkenboom, Anlagestratege bei Russell Investments Europe, erklärte dazu: „Die jüngsten politischen Herausforderungen in Japan für Premierminister Abe erzeugen bei uns Bedenken dahingehend, dass der dritte Pfeiler seines Wirtschaftsprogramms womöglich nicht mehr umgesetzt wird. Außerdem scheinen viele Investoren Japan weiterhin als Handelsplatz für kurzfristige taktische Investitionen zu sehen, und nicht so sehr als Kandidat für langfristige strategische Anlagen. Andererseits glauben wir, dass Abe weiterhin Rückhalt in der Wählerschaft hat und die jüngsten Probleme die Unterstützung seiner Reformpläne nicht nachhaltig beeinträchtigt haben. Wir haben deshalb für die nahe Zukunft eine abhaltende Haltung hinsichtlich japanischer Aktien."

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