Gewerbeimmobilien: Europa schwächelt, Asien boomt

11.06.2014

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Der Wert der von Investoren gehaltenen Gewerbeimmobilien kletterte im vergangenen Jahr auf einen neuen Höchststand von 12,9 Bio. US-Dollar. Dies berichtet die aktuelle Ausgabe des „Money into Property"-Reports, der von DTZ veröffentlicht wurde.

(fw/ah) Bei der regionalen Betrachtung fällt auf, dass das mit Abstand stärkste Wachstum (Basis: US-Dollar) in Asien-Pazifik mit 9 % zu sehen war, gefolgt von Nordamerika mit 3 % und Europa mit 2 %. Asien-Pazifik verdrängte damit Europa erstmals von seinem Spitzenplatz als größte Region weltweit. In EUR gemessen blieb der in Europa von Investoren gehaltene Gewerbeimmobilienbestand mit einem Wert von 3,3 Billionen EUR stabil.

Yvo Postleb, Country Head Germany bei DTZ, kommentiert: „Trotz der jüngsten Markterholung konnten wir in Europa keinen Anstieg des investierten Immobilienvermögens beobachten. Dies ist in erster Linie auf einen Rückgang des Fremdkapitalanteils der Banken zurückzuführen, die ihre Bilanzsummen aufgrund von aufsichtsrechtlichen Vorgaben straffen müssen. Ingesamt reduzierte sich der Fremdkapitalanteil am Gesamtbestand auf 56 %. Den Höchststand hatte das Fremdkapital 2009 mit 64 % erreicht. Ungeachtet dessen erwarten wir, dass Europa aufgrund seiner relativ attraktiven Preise von der hohen weltweiten Liquidität profitieren wird."

Die Marktstimmung bei den von DTZ befragten Investoren und Kapitalgebern hat sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert, wobei die Verbesserung auf dem Kreditmarkt besonders auffällig ist. Analog dazu zeigen Investoren mehr Risikobereitschaft. Die größte Veränderung aber besteht darin, dass aktuell mehr als 40 % der Kapitalgeber mit einer Erholung der Kreditmärkte noch in diesem Jahr rechnen.

Das Transaktionsvolumen in Gewerbeimmobilien stieg im Jahr 2013 weltweit um 22 % auf 518 Mrd. US-Dollar an. In Europa kletterte das Volumen ebenfalls um 22 % und erreichte 144 Mrd. EUR. Das globale Wachstum wurde von einem Anstieg der grenzüberschreitenden Investitionstätigkeit bestimmt, das mit einem Anteil von 23 % des Gesamtvolumens seinen höchsten Stand seit der Finanzkrise erreichte.

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