Ein sicheres Standbein mit dem eigenen Onlineshop schaffen

22.04.2020

Foto: © StockSnap - Pixabay

Der E-Commerce boomt auch hierzulande seit vielen Jahren, weshalb die Umsätze kontinuierlich in die Höhe steigen. Ein Ende dieser Erfolgsgeschichte ist nicht in Sicht, denn Handelsexperten erwarten, dass der Anteil des Onlinegeschäfts am Gesamthandel von rund 8,8 % im vergangenen Jahr bis 2023 auf über 10,5 % zulegen wird. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass in dieser Zeit immer mehr Menschen über die Schaffung eines eigenen Standbeins in der zukunftsträchtigen Branche nachdenken. Vielfach werden diese Überlegungen zudem durch die mit der grassierenden Corona-Pandemie einhergehenden Unsicherheiten befeuert, schließlich geraten durch diese globale Krisen eine ganze Reihe von bisher als unumstößlich gesehenen Gewissheiten ins Wanken. So zeigt sich momentan auch hierzulande die Anfälligkeit vieler Industrien, die vor Kurzem noch als absolut standfest angesehen wurden. Gleichzeitig werden viele der bisher als sicher geltenden Beschäftigungsmodelle in Frage gestellt und es wird stattdessen nach Alternativen gesucht.

Der selbstständige Onlinehandel ist sicherlich eine erfolgversprechende Option, denn er lässt sich dank unzähliger hilfreicher Online-Tools inzwischen auch mit begrenzten finanziellen Mitteln umsetzen. Dabei ist insbesondere das Dropshipping-Geschäft von Interesse, denn es nimmt dem E-Commerce-Akteur viele der aus dem Einzelhandel bekannten Herausforderungen ab. Zum einen hilft eine entsprechende Onlineplattform, um Verkaufsprodukte zu finden. Daneben zählen vor allem logistische und finanzielle sowie organisatorische Erleichterungen zu den Vorteilen, denn beim Dropshipping handelt der B2C- oder B2B-Verkäufer mit Waren, die er gar nicht auf Lager hat, sondern im Falle einer Kundenbestellung bei einem Großhändler oder Hersteller ordert. Von diesem geht das Produkt daraufhin direkt und ohne Umweg über den Händler an den Endkunden, der von dem Dreiecksgeschäft in der Regel nichts mitbekommt. Wenn es sich um eine internationale Handelsbeziehung mit dem Lieferanten handelt, übernimmt dieser zudem die notwendigen Zollformalitäten, was dem Händler sein Geschäft zusätzlich erleichtert. In unseren digitalisierten Zeiten läuft dieser Vorgang inzwischen meist vollkommen automatisiert ab, sodass der Händler nur noch auf seinem Computer oder Smartphone über die Transaktion informiert wird.

Da in diesem Modell kein physischer Kontakt des Onlinehändlers mit seinen angebotenen Artikeln besteht, entfallen für diesen kostenintensive und aufwändige Lagerhaltungs-, Bereitstellungs- und Versandaufgaben, die an den Handelspartner ausgelagert werden. Eine effizientere Geschäftsgrundlage und geringere finanzielle Belastungen sind die direkte Konsequenz. Der wirtschaftliche Vorteil wird darüber hinaus dadurch vergrößert, dass der Händler nicht zuerst in den Aufbau eines Lagerbestands investieren muss, um mit seinem Geschäft durchstarten zu können. Auch das Problem überschüssiger Waren entfällt, sodass der Händler keine gewinnmindernden Rabattaktionen durchführen muss, um die Artikel an die Kunden zu bringen. Gleichzeitig ermöglicht dieses Geschäftsmodell das Angebot einer überaus großen Produktpalette, wenn der Händler mit vielen Lieferanten Beziehungen unterhält und deren Produkte in sein Programm aufgenommen hat.

Für wen sich Dropshipping besonders gut eignet, lesen Sie auf Seite 2