Colliers: Gemischtes Bild auf den Büromärkten – Düsseldorf und Stuttgart vorn

05.01.2014

Nach Angaben von Colliers International Deutschland betrug der Flächenumsatz in den sechs wichtigsten deutschen Immobilienzentren Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart in 2013 rund 2,64 Millionen Quadratmeter. Düsseldorf und Stuttgart verzeichneten Zuwächse, Berlin und München weisen weniger Anmietungen aus.

(fw/ah) Insgesamt nahm der Flächenumsatz im Vergleich zum Vorjahr aber um knapp fünf Prozent ab. Peter Bigelmaier, Head of Office Letting bei Colliers International Deutschland: „Damit erfüllten sich unsere Anfang 2013 geäußerten Erwartungen eines durchschnittlichen Vermietungsjahres. Die Umsatzrückgänge betrafen insbesondere die Flächensegmente ab 1.000 Quadratmeter, wo sich im gesamten Jahr 2013 die vergleichsweise geringen Neugesuchsvolumina Ende 2012 und Anfang 2013 bemerkbar machten. Lediglich im weitgehend konjunkturunabhängigen Segment bis 500 Quadratmeter wurden im Vergleich zum Vorjahr mehr Büroflächen angemietet." Die aktivsten Büromieter waren Beratungsunternehmen mit 416.900 Quadratmetern sowie Unternehmen aus dem Bereich Information und Telekommunikation mit 401.800 Quadratmetern, die für in Summe knapp ein Drittel des gesamten Flächenumsatzes verantwortlich waren. Dahinter folgte ein breites Mittelfeld von sechs Branchen mit Marktanteilen zwischen fünf und acht Prozent.

Andreas Trumpp, Head of Research bei Colliers International Deutschland: „Bezogen auf den Flächenumsatz stehen drei Büromärkten mit zum Teil deutlichen Umsatzgewinnen drei Standorte mit deutlichen Umsatzrückgängen gegenüber." Hervorzuheben ist, dass die beiden kleinsten Büromärkte – Stuttgart und Düsseldorf – die größten Steigerungsraten aufwiesen, während die beiden größten Büromärkte – Berlin und München – die höchsten Umsatzrückgänge hinnehmen mussten.

Im Jahr 2013 setzte sich der Abbau des Büroflächenleerstands weiter fort. „Dazu trug die anhaltend hohe Nettoabsorption von über 600.000 Quadratmetern in den vergangenen 12 Monaten bei", so Trumpp. „Der Grund dafür war die Kombination von weiter vergleichsweise geringen Neubaufertigstellungen und einer gleichzeitig hohen Vorvermietungsquote", ergänzt der Colliers-Researcher. Im Zuge dessen nahm der Büroflächenleerstand im Vergleich zum Vorjahr um rund 300.000 Quadratmeter auf knapp 6,2 Millionen Quadratmeter ab. Die Leerstandsquote sank deutschlandweit von 8,1 im Jahr 2012 auf nunmehr durchschnittlich 7,7 Prozent. Bis Ende 2015 kommen nach aktuellem Stand rund 1,9 Millionen Quadratmeter Bürofläche neu auf den Markt. Davon sind bereits heute knapp 1,2 Millionen Quadratmeter bzw. 60 Prozent vorvermietet oder durch Eigennutzer belegt. Trotz einiger positiv verlaufener Beispiele bleiben spekulative Projektentwicklungen aber weiter die Ausnahme.

In drei der sechs von Colliers untersuchten Märkte legte die Spitzenmiete aufgrund reger Vermietungstätigkeiten in zentralen Lagen und/oder Neubauobjekten merklich zu. Am deutlichsten fiel das Plus in Frankfurt mit knapp neun Prozent aus, was in einer Spitzenmiete von 38,00 Euro pro Quadratmeter resultierte.

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