London weltweit teuerster Bürostandort

02.03.2014

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Laut „Global Occupancy Costs – Offices (GOCO)"-Report 2014 von DTZ hat London mit 26.310 US-Dollar pro Jahr und Büroarbeitsplatz seinen Spitzenplatz als teuerster Büroimmobilienmarkt weltweit verteidigt.

(fw/hwt) Die Flächennachfrage erreichte den höchsten Stand seit 2009, gleichzeitig ist das Flächenangebot, insbesondere im Londoner West End angespannt. Ganz anders ist die Situation in Paris und Genf. Vor allem wegen niedrigerer Spitzenmieten können die Mieter von erheblichen Kosteneinsparungen profitieren. Beide Standorte sind im globalen Ranking um zwei Plätze gesunken. Genf steht nun auf Rang fünf (2012: Rang 3) und Paris auf Rang 9 (2012 Rang 7). Die deutlichste Aufwärtsbewegung im globalen Ranking verzeichnet Moskau, das 2013 im Vergleich zum Vorjahr vom zehnt- zum sechstteuersten Standort aufstieg.

Von den deutschen Top 5 Märkten befinden sich Frankfurt und München unter den weltweit teuersten 20 Märkten und sind damit teurer als beispielsweise New York. Frankfurt liegt mit jährlichen Kosten von 13.500 US-Dollar pro Büroarbeitsplatz um mehr als 50 % über dem europäischen Durchschnitt. Hamburg ist der einzige der deutschen Top 5 Standorte, der leicht unter dem europäischen Durchschnitt liegt.

Erstmals hat DTZ die Erschwinglichkeit der einzelnen globalen Märkte für Unternehmen untersucht. Dazu wurden die Raumkosten pro Arbeitsplatz der wirtschaftlichen Produktivität (gemessen am Bruttoinlandsprodukt je Beschäftigten) gegenübergestellt. Nigel Almond, Head of Strategy Research von DTZ, erklärt hierzu: „Die meisten großen europäischen Märkte entsprechen der Grundannahme, dass die kostspieligen Märkte auch die höchste Produktivität aufweisen. Dies gilt beispielsweise für Frankfurt, London, Paris und Stockholm. Allerdings sind uns auch Ausnahmen aufgefallen, wo hohe Wirtschaftsproduktivität auf niedrige Raumkosten trifft, etwa in Kopenhagen, Brüssel, Lyon und Rom. Diese Märkte dürften sehr attraktive Zielstandorte für Unternehmen darstellen, die über eine Expansion oder einen Umzug nachdenken."

Im Hinblick auf die kommenden zwei Jahre erwartet DTZ europaweit einen Anstieg der durchschnittlichen Raumkosten um jährlich 1,2 %. Dabei werden die einzelnen Märkte große Unterschiede aufweisen. Mit einem Anstieg von fünf % p.a. wird London den europäischen Durchschnitt um ein Mehrfaches übertreffen, gefolgt von Dublin, Tallinn und Moskau. Dem gegenüber sind in Genf mit einem jährlichen Rückgang von 3,5 % die größten Kostensenkungen zu erwarten. Auch Mieter in Düsseldorf, Prag und Hamburg werden laut DTZ-Prognose von sinkenden Kosten profitieren. Magali Marton, Head of EMEA Research von DTZ, kommentiert: „Auf Märkten, in denen Kostensteigerungen zu erwarten sind, können Mieter die Kosten durch eine höhere Flächeneffizienz in den Griff bekommen. Eine Verringerung der Fläche pro Arbeitsplatz ist einer der effektivsten Ansätze, Kosteneinsparungen zu erreichen beziehungsweise Kostensteigerungen aufzufangen."

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