Berater greifen bei ETFs und USA-Fonds zu

14.01.2015

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Im letzten Quartal des Jahres 2014 zeigt das ebase Fondsbarometer eine gesteigerte Fondsnachfrage bei den angeschlossenen Finanzanlagenvermittlern und Beratern. Nach einem Indexstand von 73,5 Punkten im September kletterte zum Jahresschluss auf 102,9 Punkte. ETFs und US-Fonds standen im Mittelpunkt des Interesses.

(fw/ah) „Der Dezember war ein Lichtblick in einem ansonsten durchschnittlichen Jahr, in dem die Fondsnachfrage meist durch die konjunkturelle Unsicherheit und die zahlreichen geopolitischen Krisen gedämpft war", sagt Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung von ebase. „Gefragt waren im letzten Quartal des Jahres 2014, wie schon im bisherigen Jahresverlauf, insbesondere ETFs und Mischfonds und von der regionalen Bestimmung waren vor allem USA-Fonds gesucht."

Bei den Fondstypen dominierten Mischfonds und ETFs nicht nur die Fondsnachfrage im 4. Quartal, sondern über das ganze Jahr hinweg. Der Kaufquotient für Mischfonds lag im 4. Quartal bei 1,63, was bedeutet, dass die Mittelzuflüsse die Mittelabflüsse um 63 Prozent übertrafen. Bei ETFs lag der Quotient sogar bei 2,06 – es wurde also doppelt so viel gekauft wie verkauft. Nettomittelabflüsse registrierte ebase hingegen bei Aktienfonds und Dachfonds, die einen Kaufquotienten von 0,82 bzw. 0,78 erreichten.

Hinsichtlich der Anlageregion stachen die USA im 4. Quartal heraus. USA-Investments wurden von den Fondsberatern mit einem Kaufquotienten von 1,71 sehr viel stärker geordert als abgestoßen. „Die starke USA-Quote spiegelt das gesteigerte Anlegerinteresse infolge des erstarkten Wirtschaftswachstums in Nordamerika und der Aufwertung des US-Dollar wieder", erklärt Rudolf Geyer. Ebenfalls überdurchschnittlich viele Anteilskäufe waren bei weltweiten Investments (1,12) und Euroland-Anlagen (1,05) zu verzeichnen.

Relativ wenig gefragt waren im letzten Quartal des Jahres Fonds, die sich in Europa (0,79), den Emerging Markets (0,78) und auffälliger Weise auch in Deutschland (0,68) engagieren. „Dass Deutschland-Investments netto abgebaut wurden, lässt sich durch unterschiedliche Faktoren erklären: die anhaltende Russland-Krise, die wieder aufgeflammten Sorgen um Griechenland und nicht zuletzt durch das Erreichen eines neuen Höchststands im DAX, was einige Berater zu Gewinnmitnahmen genutzt haben dürften", resümiert Rudolf Geyer.

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