Mehrheit stimmt MLP-Tagesordnung zu

16.06.2016

Dr. Uwe Schroeder-Wildberg

Die Abstimmungsergebnisse zeigen nochmals, dass die sehr große Mehrheit der Aktionäre anderer Meinung ist als Herr Biesinger und die sehr kleine Gruppe (Aktienzahl), die er vertritt.

(fw/rm) In der Hauptversammlung des Wieslocher Finanzdienstleistungskonzerns MLP am 16. Juni kritisierte, Dr. Karl Benedikt Biesinger nach eigenen Aussagen im Auftrag besorgter MLP-Aktionäre und Mitarbeiter, heftig die Unternehmensführung. Welche Mitarbeiter er damit vertritt, äußerte Biesinger nicht. Er berief sich auf seine anwaltliche Verschwiegenheitspflicht und auf die Angst seiner Mandanten vor Sanktionen durch ihren Arbeitgeber. finanzwelt fragte bei MLP nach: „Die Motivlage von Herrn Biesinger ist für uns intransparent und er hat sich offensichtlich für die persönlichen Interessen Einzelner einspannen lassen. Seine Kritik ist für uns nicht nachvollziehbar – genauso wenig wie für einen Großteil der Aktionäre.“ Auf der Hauptversammlung der MLP AG im Wieslocher Palatin Kongress- und Kulturzentrum am 16. Juni haben die Aktionäre sämtlichen Tagesordnungspunkten mit großer Mehrheit zugestimmt. So votierten 99,96 Prozent für die vorgeschlagene Gewinnausschüttung von 12 Cent je Aktie. Vorstand und Aufsichtsrat wurden mit 99,86 bzw. 98,62 Prozent entlastet. Mit 99,27 Prozent haben die Aktionäre auch den Vorschlag angenommen, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016 zu bestellen. Bei der Beschlussfassung über die Zustimmung zu einem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Schwarzer Familienholding GmbH waren 99,95 Prozent Ja-Stimmen zu verzeichnen. Dieser Schritt erfolgt planmäßig im Zuge der 2015 durchgeführten Übernahme der DOMCURA Gruppe. Insgesamt haben mehr als 500 Aktionäre an der Hauptversammlung teilgenommen. Sie vertraten rund 70 Prozent des Grundkapitals. Siehe Gegenbeitrag vom Vortag: Nur ein "Sturm im Wasserglas"?