EXPO REAL 2017 – Der Immobilienmarkt klettert immer weiter

13.10.2017

Foto: © EXPO REAL

Co-Working sind nicht nur „Spaces“ sondern auch „People“

Mehr Aussteller, mehr Besucher, weniger Immobilien, weniger Politik (so der Wunsch) – was bleibt nach Deutschlands größter Immobilienmesse? Ein Bericht von Markus Nonnenmacher und Sven Johns, Victor Investment GmbH, Berlin

Das große Warten auf die Politik hat begonnen. Das war auch auf der EXPO REAL 2017 deutlich zu spüren. Viele Gespräche nationaler und ausländischer Investoren drehten sich um die Frage, was sich nach der Bundestagswahl bei den Rahmendaten für den Immobilienmarkt ändern könnte.

2018 bleibt unverändert

Erste wichtige Erkenntnis: 2018 bleibt von der Politik unberührt. Die Regierungsbildung wird schwierig und wird lange dauern. Sofern ein Koalitionsvertrag im 1. Quartal 2018 steht und selbst bei Aktivitäten im Rahmen eines 100-Tagesprogramms mit Auswirkungen auf den Immobilienmarkt, greifen diese Instrumente frühestens im Jahr 2019.

„Das Jahr 2018 wird politisch unberührt blieben, so jedenfalls die Stimmungslage, die wir auf der EXPO REAL wahrgenommen und mit vielen unserer Kunden und Kollegen diskutiert haben“, erklärt Sven Johns, CEL Victor Investment GmbH aus Berlin, nach der Messe. „Aber die möglichen weiteren Eingriffe in das Mietrecht werden schon intensiv besprochen und als sehr kontraproduktiv gekennzeichnet.“

BREXIT ist Gewissheit – Berlin sollte profitieren

„Wir haben einen gesunden Realismus gespürt“, ergänzt Markus Nonnenmacher, CEO der Victor Investment. „Der BREXIT ist jetzt Realität und die Firmen stellen sich darauf ein, dass London nicht mehr die Nummer 1 in Europa sein kann und wird. Das schafft Sicherheit und einen gewissen Drang in Städte wie Brüssel, Frankfurt und Berlin. Wir hoffen natürlich, dass sich in bestimmten Branchen Berlin als erste neue Adresse für Firmenzentralen entwickeln wird“, so Nonnenmacher weiter.

Immobilienblase

Immer wieder wurde auch die Frage nach dem „Wie geht es weiter am deutschen Immobilienmarkt?“ gestellt. Laufen die Mieten den Preisen weiter davon? Sind die Preise zu stark gestiegen? Kann es so weitergehen?

„Wir können immer wieder nur auf die Eckdaten am Immobilienmarkt verweisen“, Nonnenmacher. „Die Nachfrage nach Wohnungen in den Städten ist sehr hoch, der Zuzug in viele Städte ist weiter intakt, die Finanzierung der Bauvorhaben erfolgt in gesunder Struktur mit Eigenkapital, der Vorverkaufsstand bei vielen Entwicklungen ist gut. Das ist kein Raum für das „Platzen“ einer Blase.“

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