Zukunftswissenschaftler Opaschowski: Altersheime sind nicht mehr der nachhaltige Anlagehit!

07.02.2013

Horst W. Opaschowski, Zukunftswissenschaftler und Berater für Politik und Wirtschaft, geht nicht davon aus, dass die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland in den nächsten Jahren exponentiell steigen wird. Dies erklärte er im Rahmen eines Vortrages auf einer „Road-Show“ des Emissionshauses Hamburgische Seehandlung GmbH & Co. KG in Hamburg.

(fw/kb) Als Gründe nannte Opaschowski den medizinischen Fortschritt, veränderte Lebenseinstellungen und gesündere Ernährungsgewohnheiten. Wer sich nur auf lineare Hochrechnungen verlasse, der investiere an der Zukunft vorbei.

Die Immobilienbranche sollte sich laut Opaschowski von erhöhten Renditeerwartungen im Bereich der Seniorenimmobilie verabschieden. "Statt nur von tausenden neuer Pflegeheime zu träumen, sollte realistischerweise zur Kenntnis genommen werden, dass der Zukunftstrend in eine ganz andere Richtung geht".

"Mehr als drei Viertel aller Neunzigjährigen wird im Jahr 2030 noch in eigenen Wohnungen leben", so Opaschowski. Die Forderung, Altersheime abzuschaffen, sei für Deutschland keine Utopie.

Opaschowski ist seit 2007 wissenschaftlicher Leiter der "BAT Stiftung für Zukunftsfragen" in Hamburg.