Zu wenig Absicherung gegen Einbrüche

19.11.2019

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Der beste Freund der Einbrecher ist die Dunkelheit. Wenig verwunderlich, dass gerade in den Monaten, wenn die Tage sehr kurz sind wie aktuell, am meisten eingebrochen wird. Zwischen dem tatsächlichen Risiko, Opfer eines Einbruchs zu werden, und einer Versicherung gegen das Risiko besteht ein Missverhältnis. Das zeigt eine Studie von Getsafe.

Im Schnitt besitzt jeder Deutsche sechs Versicherungspolicen, für die er jährlich 2.500 Euro Beiträge bezahlt. Welche Versicherung wirklich gebraucht wird, ist individuell verschieden. Auf jeden Fall wichtig ist aber eine Hausratversicherung, denn diese zahlt auch im Falle eines Einbruchs. So etwas passiert statistisch gesehen in Deutschland alle fünf Minuten. Besonders gefährdet sind vor allem Einwohner in Berlin, Hamburg, Köln, Bremen und Dortmund wo bundesweit die meisten Einbrüche pro Einwohner geschehen. Deutlich geringer ist das Einbruchsrisiko hingegen in Reutlingen, Erlangen, Würzburg, Fürth und Jena, die laut Einbruchsstatistik die sichersten Städte Deutschlands sind. Offenbar ist vielen Hamburgern das hohe Einbruchsrisiko in ihrer Stadt nicht bewusst, denn in keiner anderen deutschen Großstadt gibt es relativ zur Bevölkerung weniger Hausratversicherungen. Mit Berlin und Köln folgen zwei der ebenfalls am stärksten einbruchgefährdeten Städte auf Platz 2 und 3 bezüglich der niedrigsten Dichte an Hausratversicherungen. Auch in Düsseldorf und Hannover ist der Anteil an Hausratversicherungen sehr niedrig. Das geht aus einer Studie von Getsafe hervor, für die die amtlichen Einbruchsstatistiken des Bundeskriminalamtes mit über 70.000 eigenen Kundendaten verglichen wurden. Dabei wurden Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern berücksichtigt. Ausgeklammert wurden zudem weitere Risiken, die ebenfalls in der Hausratversicherung abgedeckt werden.

Aus der Studie geht außerdem hervor, dass vor allem in vergleichsweise kleinen und sicheren Städten die Zahl der Hausratsversicherungen relativ zur Bevölkerung sehr hoch ist. So gibt es in Darmstadt, Augsburg, Braunschweig, Mainz und Mannheim die meisten Hausratversicherungen pro Einwohner.

Je jünger, desto weniger Versicherungsschutz

Laut einer Auswertung des statistischen Bundesamtes haben fast 75 % aller Deutschen eine Hausratversicherung. Bei den 25- bis 34-jährigen liegt dieser Anteil jedoch nur bei 63 %. Dass die Durchdringung mit Hausratversicherungen in dieser Altersgruppe unterdurchschnittlich ist, könnte mit einerseits mit einer grundsätzlichen Skepsis gegenüber dem Thema Versicherungen in dieser Generation zusammenhängen, andererseits auch damit, dass diese eine Hausratversicherung als nicht notwendig erachten – schließlich hat man in diesem Alter oftmals noch keinen teuren Hausrat. (ahu)