Wüstenrot verkauft Pfandbriefe

16.05.2017

Grünes Licht für die Pfandbriefe von Wüstenrot. /Foto: © Eisenhans - Fotolia.com

Der Gesetzgeber beschert den Bausparkassen ein neues Geschäftsfeld. Pfandbriefe können ab sofort bei der Bausparkasse gekauft werden. Die Alternative zu Staatsanleihen hat eine sehr gute Rendite.

Im Jahr 2017 sind bei der Wüstenrot &Württembergische AG (W&W AG) wichtige strukturelle Weichenstellungen erfolgt. Das Baufinanzierungs- und Pfandbriefgeschäft der Wüstenrot Bank Pfandbriefbank wurde auf die Wüstenrot Bausparkasse übertragen. Damit ist Wüstenrot die erste deutsche Bausparkasse mit einem aktiven Pfandbriefgeschäft. Sie nutzt damit als Vorreiter die Möglichkeiten des Ende 2015 novellierten Bausparkassengesetzes und hat im Mai 2017 als erste Bausparkasse bereits einen Pfandbrief begeben.

Zudem fand in den zurückliegenden Monaten die Übertragung der Spar- und Anlageprodukte von der Bank zur Bausparkasse statt. Beide Vorhaben wirken sich positiv auf die Refinanzierung sowie die Ertragslage der Bausparkasse aus und eröffnen Wachstumsspielräume rund um das Thema Wohnen. Bei der Wüstenrot Bank verbleibt das Produktangebot im Bereich Konten, Kartenservices, Fondsvermittlung und Online-Aktivitäten. Als wesentliche Voraussetzung dafür wurde das leistungsfähige Kernbanksystem des Fremdanbieters „Fiducia GAD“ eingeführt.

Vorangetrieben wurden die Arbeiten an der neuen Smartphone-App von Treefin, die sich speziell an W&W-Kunden richtet. Zügig voran geht auch der weitere Aufbau einer neuen Digitalmarke für Versicherungsprodukte. „Der Start ins Jahr 2017 ist gut gelungen – trotz eines unverändert schwierigen Marktumfelds,  zunehmender Belastungen durch Regulierung, nochmals intensiverem Wettbewerb und zu erbringenden Investitionen. Die W&W-Gruppe hat auch im ersten Quartal bewiesen, dass sie über eine große Nachhaltigkeit und die Fähigkeit verfügt, auch in schwieriger Zeit besser als der Markt abzuschneiden. Das ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Wir werden alles tun, diese Position zu sichern und auszubauen. Dafür haben wir gute Voraussetzungen, wozu unsere sechs Millionen Kunden, die nachdrückliche und bereits begonnene Digitalisierung sowie die eingeleitete Beschleunigung unserer Prozesse zählen. Alles in allem blicken wir vorsichtig, aber zuversichtlich in die Zukunft“, sagt Jürgen A. Junker, Vorstandsvorsitzender W&W AG, zur Zukunft der Vorsorgeexperten aus Ludwigsburg und (noch) Stuttgart, welche die Mehrwerte aus den Welten der Assekuranz und Bank aus einer Hand bieten.  (db)