Wirecard: Markus Braun bleibt in Haft

01.03.2021

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Seit mittlerweile sieben Monaten sitzt der ehemalige Wirecard-Vorstandsvorsitzende Markus Braun in Untersuchungshaft. Das Oberlandesgericht München hat nun entschieden, dass er vorerst nicht auf freien Fuß kommt.

Markus Braun wurde am 22. Juni, drei Tage bevor Wirecard Insolvenz anmeldete, erstmals festgenommen worden. Nachdem er gegen Auflagen aus der U-Haft entlassen wurde, ließ ihn die Staatsanwaltschaft München erneut festnehmen. Grund hierfür war, dass Aussagen des Kronzeugen Oliver B. den Tatverdacht ausgeweitet und erhärtet hätten.

Da Braun nun seit mehr als einem halben Jahr in U-Haft sitzt, prüfte das Gericht automatisch, ob er freigelassen werden müsse oder ob die Staatsanwaltschaft weiterhin zwingend Gründe für eine Fortdauer der Haft geltend machen kann.

Das OLG München folgte nun den Argumenten der Staatsanwaltschaft, dass weiterhin dringender Tatverdacht bestehen. Den Richtern zufolge bestehe offenbar auch unverändert Flucht- und Verdunkelungsgefahr, nicht zuletzt, weil weitere Verdächtige wie Jan Marsalek weiterhin auf freiem Fuß sind und so Absprachen zwischen diesen nicht ausgeschlossen werden könnten. Die Ermittler konnten bislang viele Sachverhalte nicht aufklären, was auch daran liegt, dass viele Tatorte im Ausland liegen und die Staatsanwaltschaft deshalb auf Rechtshilfe der dortigen Behörden angewiesen ist. (ahu)