Wie Corona die Büroarbeit verändert

19.05.2020

Torsten Bechler, Manager Product Marketing Sharp Business Systems / Foto: © Sharp Business Systems

Nach Wochen der Verunsicherung ist klar: Corona wird unseren Lebens- und Arbeitsalltag noch lange beeinflussen. Für Büroangestellte bedeutet das in erster Linie: Homeoffice und virtuelle Meetings in den eigenen vier Wänden bleiben auch angesichts der schrittweisen Lockerungen noch bestehen. Doch wie werden wir die Büroarbeit längerfristig organisieren, wenn wieder mehr Normalität eingekehrt ist? Im Folgenden erläutert Torsten Bechler, Manager Product Marketing Sharp Business Systems, welche Prognosen sich aus der aktuellen Situation für die Zukunft der Büroarbeit ableiten lassen.

1. Kommunikation der Zukunft: Soziale Interaktion mitdenken

Noch vor Kurzem empfanden viele Mitarbeiter Meetings eher als notwendiges Übel, denn als zielführend.* Im Homeoffice hat sich dieses Bild verschoben: Mit der räumlichen Distanz ist der Bedarf an virtuellen Absprachen gestiegen. Doch es geht nicht mehr allein um Effizienz und Organisation: Die Isolation und allgemeine Verunsicherung haben das Bedürfnis nach sozialem Austausch und Kommunikation erhöht. Viele Angestellte erleben gerade, dass ihre Online-Meetings nicht nur länger dauern als sonst, sondern dass sie häufig auf einer sehr viel persönlicheren Ebene stattfinden – und dass das allen Teilnehmern guttut. Deutlicher als je zuvor führt uns das vor Augen: Bei allem Fortschritt muss der Mensch mit seinen Bedürfnissen stets im Fokus stehen, auch und vor allem im Arbeitsumfeld. Dem Faktor Kommunikation muss daher auch in Zukunft ein deutlich höherer Stellenwert zugemessen werden als bisher. Organisations- und Führungskonzepte müssen dabei noch stärker hinterfragt werden.

2. Steigende Akzeptanz: Technik verbindet

Die Akzeptanz für digitale Lösungen ist in den vergangenen Wochen sprunghaft gestiegen: In Zeiten der sozialen Distanz ermöglichen sie Unternehmen ihren Betrieb aufrecht zu erhalten oder neue Geschäftsfelder zu erschließen. Virtuelle Zusammenkünfte ersetzen im beruflichen wie auch im privaten Alltag den momentan eingeschränkten persönlichen Austausch. Nachdem sich unkomplizierte digitale Lösungen immer mehr bewährt und die neuen Prozesse eingespielt haben, ist auch für die Zukunft mit einem flächendeckenden Einsatz von digitalen Formaten und Videokonferenzen in den Firmen zu rechnen. Mehr noch: Mitarbeiter werden sie als selbstverständliche Ergänzung ihres Arbeitsalltags voraussetzen. Internationale Meetings beispielsweise, bei denen in der Vergangenheit Zeit, Kosten und Emissionen für längere Anreisen der Teilnehmer kaum in Frage gestellt wurden, können künftig weiterhin bequem im virtuellen Raum stattfinden. Grundsätzlich geht es jedoch nicht um ein Entweder-Oder, sondern um ein sinnvolles Zusammenspiel zwischen Präsenzmeeting und virtuellem Austausch.

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