Western Asset: Risiken im Euroraum unberechenbar

07.02.2013

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Auch wenn Griechenland vorerst in der Eurozone bleibt, sind die Risiken noch nicht gebannt. „Das größte gesamtwirtschaftliche Risiko geht weiterhin von Griechenland und der Eurozone aus“, sagt Western Asset-Fondsmanager Ian Edmonds, der den globalen Mischfonds Legg Mason Western Asset Global Multi Strategy Fund verwaltet. Edmonds setzt daher auf USA und Schwellenländer.

(fw/ah) "Griechenland bleibt wohl zunächst in der Eurozone, weil es auf die finanziellen Hilfen angewiesen ist. Doch die versöhnlichen Töne der neuen Regierung haben die Märkte lediglich etwas beruhigt. Aggressivere Schritte könnten den Euro jedoch stark treffen. Daher haben wir uns gegen das Abwärtsrisiko abgesichert", sagt Edmonds. Mit Blick auf die immer noch niedrigen Renditen von Staatsanleihen setzt das Western-Asset-Team Derivate ein, um Schwankungen auszugleichen. Es hat weitere Verkaufs-Optionen erworben, um sich gegen den Fall des Euros unter 1,22 US-Dollar abzusichern.

Für den rund 1,6 Milliarden Euro schweren Legg Mason Western Asset Global Multi Strategy Fund setzt Edmonds weiterhin auf die USA und die Schwellenländer. Die Duration des Portfolios liegt derzeit bei etwa 4,3 Jahren und ist auf Staats-, Investment Grade-, Hochzins- und Schwellenländer-Anleihen verteilt. "Wir haben unsere Positionen in Hochzins- und Lokalwährungsanleihen der Schwellenländer zuletzt verringert, um das Risiko zu verringern. Auf lange Sicht sehen wir jedoch in diesem Bereich des Marktes Erträge", erläutert Edmonds.

Hochzinsanleihen machen etwa 22 Prozent des Fonds aus und stammen überwiegend aus den USA. In diesem Segment rechnen die Ratingagenturen laut Edmonds mit einem Anstieg der Ausfallraten von aktuell zwei bis drei Prozent auf ungefähr fünf Prozent, sollte die Weltwirtschaft erneut in eine Rezession steuern. "Die Renditeaufschläge von Hochzinsanleihen liegen aber bereits bei sechs Prozent, der Markt berücksichtigt also schon höhere Ausfälle. Ende 2009 hatten 2014 fällige Hochzinsanleihen einen Gegenwert von insgesamt 600 Milliarden US-Dollar. Doch die Unternehmen haben die Laufzeitenprofile geschickt verlängert, so dass es sich jetzt um weniger als 150 Milliarden US-Dollar handelt. Damit hat das Hochzinssegment gute Chancen, einem weiteren Abschwung standzuhalten."

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