Wertpapiere: Welcher Anlagetyp sind Sie?
17.08.2016
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Eher auf sichere Zinspapiere setzen oder lieber in chancenreiche Aktien investieren – vielleicht sogar ein bisschen spekulieren? Um nachts ruhig schlafen zu können, sollten sich Wertpapierbesitzer bei der Wahl der passenden Strategie von ihrer persönlichen Anlagementalität leiten lassen.
(fw/rm) Die Erfahrung zeigt, dass Anleger ganz unterschiedliche Erwartungen an ihre Wertpapierinvestments stellen. Während der eine eher auf schnelle Kursgewinne aus ist und sein Geld unter Umständen lediglich für ein, zwei oder drei Monate festlegen will, möchten andere ihr Kapital langfristig investieren, ohne überhaupt eine genaue Vorstellung davon zu haben, wie hoch der Ertrag sein soll, der dabei abfällt. Jeder Bankberater klärt deshalb im ersten Gespräch zunächst ab, welche konkreten Anlageziele sein Kunde verfolgt. Wie sehen seine Renditevorstellungen aus und vor allem – welche Risiken ist er bereit einzugehen, um diese Renditen zu erzielen? Denn es gehört zu den ehernen Gesetzen der Geldanlage, dass höhere Chancen stets auch mit größeren Risiken verbunden sind. Der Berater ist verpflichtet, all diese Punkte abzufragen, damit er seinen gesetzlich vorgeschriebenen Aufklärungs- und Sorgfaltspflichten nachkommt. Ziel ist, dass er sich ein Bild davon machen kann, welcher Art von Anlegertypus sein Kunde entspricht – zum Beispiel, ob er eher sicherheitsorientiert, ausgewogen oder risikofreudig ist. Auf Grundlage dieser Information ordnet er ihn einer bestimmten Risikoklasse zu. Sie bestimmt, welche Anlageformen und -produkte für ihn bei Wertpapiergeschäften zunächst infrage kommen. Diese Einstufung gilt nicht für alle Zeiten. "Hat zum Beispiel ein Wertpapiereinsteiger erste Erfahrungen an der Börse gesammelt, kann er in Absprache mit seinem Berater in eine höhere Risikoklasse hochgestuft werden, um ein größeres Produktspektrum zu nutzen", sagt Helma Eckhardt von der Postbank. Die wichtigste Aufgabe ist es, eine Anlagestrategie zu finden, die den eigenen Zielen entspricht und sich gleichzeitig an der individuellen Risikoneigung orientiert. Ist die Strategie festgelegt, kann man die passenden Wertpapiere dazu auswählen. "Wen es zum Beispiel um den Schlaf bringt, wenn die Kurse ein paar Euro unter den Einkaufspreis rutschen, der sollte schwankungsanfällige Papiere meiden und stattdessen eine langfristige Kaufen-und-Halten-Strategie verfolgen – etwa mit weltweit anlegenden Investmentfonds, die ihre Anlagen breit streuen", empfiehlt die Postbank Expertin. Für einen risikoorientierten Anleger kommen dagegen auch spekulative Einzeltitel infrage. "Allerdings muss er sich darüber im Klaren sein, dass damit auch höhere Verlustrisiken verbunden sind", so Helma Eckhardt. www.postbank.de