Weltweit verwaltetes Vermögen steigt an

07.02.2013

Das von Fondsmanagern weltweit verwaltete Vermögen (Assets under Management, AuM) kletterte im vergangenen Jahr um 14 Prozent auf 29 Billionen Euro. Damit hat es nahezu wieder das Vorkrisenniveau von 31 Billionen Euro aus 2007 erreicht. Hauptgrund für den rasanten Aufschwung war der Anstieg der Marktbewertungen um 13 Prozent, der auf der ökonomischen Erholung im zweiten bis vierten Quartal 2009 fußte. Die Nettomittelzuflüsse waren hingegen weltweit mit einem Prozent deutlich geringer Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Asset Management Survey 2010 von McKinsey & Company. 300 Asset-Management-Unternehmen wurden hierfür befragt.

(fw/ah) Die von dem Beratungsunternehmen veröffentlichte Studie zeigt auch, dass nach wie vor regionale Unterschiede im Asset-Bereich vorzufinden sind. So konnten die Schwellenmärkte auf Grund starker Nettomittelzuflüsse von 8 bis 10 Prozent ein stärkeres AuM-Wachstum vorweisen als die entwickelten Länder mit 0 bis 2 Prozent.

In Westeuropa legten die AuM um 12 Prozent zu, wobei 10 Prozent auf höhere Marktbewertungen und 2 Prozent auf Nettomittelzuflüsse zurückzuführen waren. Trotzdem sank die Profitabilität der Fondsmanager auf einen Tiefstand. Der operative Gewinn ging vor allem infolge sinkender Nettoerträge von 10,8 Basispunkten 2008 auf rund 9,6 Basispunkte im Jahr 2009 zurück. Dies entspricht einem Gesamtgewinn von 6,4 Milliarden Euro. Hier liegt der Grund in der Verschiebung der Nachfrage hin zu Produkten und Anlageklassen mit geringeren Margen. Der verstärkte Preisdruck kommt als weiterer Faktor hinzu. Der Trend zu passiv verwalteten Produkten beschleunigte den durchschnittlichen Gebührenrückgang zusätzlich.

"Obgleich Fondsmanager wieder mehr Kapital verwalten und in diesem Jahr die Profitabilität anzieht, wird diese in absehbarer Zeit nicht das Vorkrisenniveau erreichen", sagt Martin Huber, Director im Kölner Büro von McKinsey und Co-Autor der Studie. Die Branche stehe aber trotz des schwierigeren wirtschaftlichen Umfelds und geringerer Margen auf solidem Fundament. So habe sich die Branche in der Krise im Vergleich zu anderen Bereichen der Finanzindustrie als widerstandsfähiger erwiesen. Darüber hinaus seien die langfristigen Prognosen für Fondsmanager positiv.