Weiterhin hohe Bedeutung des Sparens

14.09.2016

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Anlässlich des 92. Weltspartages am 28. Oktober betont Vorstand der Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken die Bedeutung des Sparens

(fw/ah) "Sparen ist über alle Altersklassen und Einkommensgrenzen hinweg nach wie vor von essentieller Bedeutung in Deutschland. Daran kann auch das aktuell niedrige Zinsumfeld nichts ändern," so erinnert Dr. Andreas Martin, Vorstand des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeinsenbanken (BVR), an die hohe aktuelle Bedeutung des Sparens. Aktuelle Zahlen stützen Martins Aussagen, denn die Sparquote in Deutschland lag im ersten Halbjahr diesen Jahres mit 9,7 % nur geringfügig unter dem langjährigen 10 Jahres-Schnitt. Die aktuelle Umfrage des BVR lässt darauf schließen, dass diese Entwicklung so weitergehen wird. Gespart wird vor allem, um für künftige finanzielle Herausforderungen gewappnet zu sein. Die Sparmotive sind dabei sehr unterschiedlicher Natur und reichen von größeren Anschaffungen über unvorhergesehene Ereignisse bis hin zur privaten Altersvorsorge. Letzteres ist in den letzten Jahren vor allem wegen des rückläufigen Niveaus der gesetzlichen Rentenversicherung immer wichtiger geworden. Die Geldpolitik der EZB stellt dabei allerdings ein großes Problem dar. "Es ist ganz klar die Verantwortung der Europäischen Zentralbank, diese durch ihre ultralockere Geldpolitik bewirkte Fehlsteuerung zu beenden und ein Zinsniveau anzustreben, das langfristige Sparanstrengungen wieder stärker belohnt", so Dr. Martin.

Starke Geldvermögensbildung

Als Folge kräftiger Einkommenszuwächse, solider Sparbeträge und einer höheren Kreditaufnahme hat die Geldvermögensbildung der deutschen Haushalte im Jahr 2015 um 27 Milliarden Euro auf 184,1 Milliarden Euro zugelegt. Auch dieser positive Trend setzte sich dieses Jahr fort. Zuwächse sind besonders bei den Bankeinlagen zu verzeichnen, die 2015 einen Zufluss von 86,6 Milliarden Euro verzeichneten. Von den niedrigen Zinsen profitierten vor allem Wertpapiere, die mit 31,9 Milliarden Euro einen deutlich höheren Zufluss verzeichneten als im Vorjahr. Besonders beliebt waren dabei Anteilsrechte und Investmentfonds. Während Rentenpapiere unterm Strich abgestoßen wurden, stieg das Versicherungssparen ähnlich hoch wie im Vorjahr um 65,5 Milliarden Euro, bereinigt um verzinslich angesammelte Überschussanteile.

Geldvermögen ebenfalls gestiegen

Im Jahr 2015 ist das Geldvermögen der Deutschen auf 5.485 Milliarden Euro und damit um 242 Milliarden Euro gegenüber 2014 gestiegen. Der Anstieg setzte sich auch im ersten Quartal diesen Jahres fort, sodass es nun bei  5.502 Milliarden Euro liegt. Ursachen dieser Entwicklung sind einerseits die Geldvermögensbildung und andererseits Kursgewinne bei Wertpapieren. Der BVR schätzt, dass Ende 2015 das Vermögen der Bundesbürger, inklusive Immobilien- und Gebrauchsvermögen, bei 13.793 Milliarden Euro lag. Bereinigt um die Verbindlichkeiten der privaten Haushalte in Höhe von 1.645 Milliarden Euro ergibt sich damit ein Reinvermögen in Höhe von 12.148 Milliarden Euro. www.bvr.de