Was steckt dahinter?

16.06.2020

Foto: © Osmium

Das Edelmetall ist umrahmt von Mythen und Geschichten. Außerdem von sagenumwobenen Gewinnchancen. Es ist an der Zeit, die Markteinführung eines Edelmetalls etwas nüchterner und mit weniger Emotionen zu beobachten.

Ja, es funkelt schön, aber warum bitte hat es einen so hohen Preis, der vom Rohstoffpreis so stark abweicht? Warum kaufen Investoren Osmium und was ist ihr eigentlicher Antrieb? Wird es einen Osmium-BigBang wirklich geben, wie es die amerikanischen Kollegen gerne vermuten?

Die Wahrheit ist ganz einfach und schnell erzählt. Osmium ist einfach erst recht kurz auf dem Markt, da es erst seit einigen Jahren kristallisiert werden kann. Und das ist auch der Grund für seinen hohen Preis. Denn Osmium-Preise sind Spotpreise, die von der Harvest-Rate, also der Ernterate abhängen – und zwar stärker als von Angebot und Nachfrage. Osmium wird noch nicht an einer Börse gehandelt. Aus diesem Grund ist der zweite Markt erst in der Entstehung. Der aktuelle Markt ist noch nicht liquide genug für Spekulation.

Wer die Chance Osmium wahrnimmt, hat andere Gründe. Das Metall ist kurz gesagt unfälschbar und extrem selten. Das sind die beiden Wahrheiten zu Osmium, die das Interesse der Family Offices geweckt haben. Denn beide Eigenschaften sind für ein Edelmetall in unseren Zeiten wirklich interessant. Man hat auf der einen Seite die Sicherheit, dass die Kristallstruktur nicht nachgemacht werden kann. Zudem ist sie in einer Datenbank abgelegt, die auch die Zollbehörden nutzen.

Der andere Grund ist die Hoffnung, dass die nur zwei Kubikmeter förderbaren Osmiums tatsächlich bald zur Neige gehen. Denn dann ist es wirklich möglich, dass eine starke Preisänderung entsteht, wenn die Nachfrage im Segment der exklusiven Uhren und Schmuckstücke weiter steigt.

Nun aber zu den wirklichen Märchen: Osmium hat keine Heilkräfte, auch dann nicht, wenn Esoteriker dies behaupten. Das Metall ist auch nicht von den Mächtigen der Welt bewusst im unbekannten Dunkel gehalten worden, um die Bestände zu sichern, sondern es ist wirklich erst sein einigen Jahren möglich, es zu kristallisieren und damit vom giftigen Osmium-Schwamm in Osmium in kristalliner Form zu wandeln.

Es gibt auch keine Börsenpapiere, die Osmium abbilden, wenngleich es Bestrebungen dazu gibt. Hier geht es um das reale Eigentum in den eigenen Händen. Mit anderen Worten, wer Osmium wirklich kaufen möchte, der macht dies als Abrundung seines Edelmetalldepots und lagert physisch. Denn hier kommt ein echter Vorteil des Metalls. Es besitzt die höchste Wertdichte aller Metalle und ist damit perfekt, um hohe Werte einfach und unauffällig zu transportieren. Informieren kann man sich bei den Wissenschaftlern, die Osmium auch zertifizieren beim www.osmium-institute.com.