Was gibt es in der Immobilienbranche zu verdienen?

09.11.2017

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Zwischen dem am besten bezahlten und dem am schlechtesten bezahlten Beruf in der Immobilienbranche liegen ca. 80.000 Euro Jahresgehalt. Kleinere Unternehmen zahlen mehr Prämien, bieten ihren Mitarbeitern aber seltener einen Firmenwagen.

Zum elften Mal hat die Fachzeitschrift "Immobilienwirtschaft" eine Studie zu den Gehältern in der Branche durchgeführt. Dazu analysierte sie gemeinsam mit der Unternehmensberatung Compesation Partner GmbH ca. 5.200 Gehaltsdaten von 21 Unternehmen sowie Fach- und Führungskräften. Dabei wurden u.a. die Unternehmensgröße des Arbeitgebers, Bestandteile des Gehalts, Boni sowie Stellenprofile untersucht.

Ein Ergebnis der Analyse ist, dass 28 % der Bauleiter über eine weiterführende Berufsausbildung als Meister-, Fach- oder Betriebswirt verfügen. Zudem stellte die Studie fest, dass Bauleiter in Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern fast 12.000 Euro mehr im Jahr verdienen als ihre Kollegen in Unternehmen mit unter 100 Beschäftigen.

Wer verdient am meisten, wer am wenigsten?

Die bestverdienende Berufsgruppe der Immobilienbranche sind die kaufmännischen Leiter, die im Schnitt 110.000 Euro pro Jahr verdienen. Knapp dahinter folgen Niederlassungsleiter mit 108.000 Euro Jahresgehalt und Asset Manager mit durchschnittlich 106.200 Euro.

Deutlich geringer sind die Gehälter für Beschäftigte in der Verwaltung (37.600 Euro), Mitarbeiter des Sekretariats (33.500 Euro) sowie Hausmeister (28.700), die das Schlusslicht der Gehaltsskala bilden.

Je größer das Unternehmen, desto häufiger Firmenwagen

Wer denkt, dass es für kleine Unternehmen leichter fällt, ihren Mitarbeiter einen Firmenwagen zur Verfügung zu stellen, irrt sich: Mit der Unternehmensgröße steigt auch der Prozentsatz an Firmenwagen. Besonders bei mittelgroßen Firmen ist mit 20 % ein starker Anstieg von Firmenwagen unter Führungskräften zu beobachten. Bei Unternehmen mit mindestens 1.000 Mitarbeiten fahren 75 % der Führungskräfte einen Firmenwagen im Wert von ca. 55.000 Euro.

Kleine Unternehmen zahlen höhere Prämien

Während Führungskräfte in größeren Unternehmen sich häufig über einen Firmenwagen freuen können, müssen sie bei Prämien meist Abstriche machen. So erhalten Führungskräfte in mittelgroßen Unternehmen im Schnitt 18.000 Euro Prämien, 3.000 Euro weniger als in kleineren Unternehmen.

Die Autoren der Studie rechnen, dass die Gehälter in Zukunft um 2,5 bis 3 % wachsen werden. Dabei könnten sie jedoch nicht mit den Preissteigerungen für Wohneigentum mithalten, denn dies sei eine unabhängige Entwicklung. (ahu)