Viele Bestnoten für Altersvorsorge

16.09.2021

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Franke und Bornberg veröffentlicht erste Aktualisierung des neuen Altersvorsorge-Ratings. Nach dem Relaunch 2020 untersuchte die Rating-Agentur nun 629 Rententarife für den Jahrgang 2021, knapp ein Viertel davon erhalten die Bestnote FFF+. Alle Schichten der privaten Altersvorsorge wurden dabei berücksichtigt.

Sinkende Zinsen setzen klassischen Lebens- und Rentenversicherungen schon seit einiger Zeit deutlich zu. Ab 2022 darf der Garantiezins maximal 0,25 Prozentpunkte betragen, was ein historisches Tief bedeutet. Alternative Garantien und Anlagen über dem klassischen Deckungsstock gewinnen an Beliebtheit. Gleichzeitig werden Finanzstärke und Stabilität der Versicherer immer wichtiger.

Diese Trends spiegelt auch das aktuelle Altersvorsorge-Rating wider. Analysten und Analystinnen untersuchten 629 Rententarife von verschiedenen Versicherern nach bis zu 64 Kriterien untersucht. Ein neues Kriterium ist dabei „Finanzielle Stabilität“, welche je nach Produktkonzept unterschiedlich hoch bewertet wird. Michael Franke, Gründer und Geschäftsführer Franke und Bornberg, erläutert die Beweggründe: „Verlässliche Zinsen gehören der Vergangenheit an. Die Zinsschmelze strapaziert das Geschäftsmodell der Lebensversicherer. Verbraucher müssen wissen, wie stabil ein Versicherer ist, bevor sie ihm ihre Altersversorgung anvertrauen.“ Der neue Bewertungsfaktor basiert auf dem aktuellen map-report „Bilanzanalyse deutscher Lebensversicherer“ (A.dR.: erscheint vrstl. Ende Oktober 2021), denn er liefert verlässliche Einblicke in Finanzstärke und Ertragskraft aller relevanten Gesellschaften im Markt.

Das Altersvorsorge-Rating liefert einen vollständigen Überblick zur aktuellen Tariflandschaft und umfasst alle zum Stichtag bekannten Tarife der privaten Vorsorge. Dabei wurden alle Schichten berücksichtigt, Basis-Renten (1. Schicht), Riester-Renten (2. Schicht) und private Rentenversicherungen der 3. Schicht. Für die bessere Unterscheidung werden die Tarife einer von fünf Produktkategorien (Konzepte) zugeordnet, wie z.B. Klassik oder Beitragsorientierte Hybride Rentenversicherung, und weitere. Dazu Michael Franke: „Je nach ihrem Anlagekonzept unterscheiden sich Rententarife ganz erheblich. Wer nicht Äpfel mit Birnen vergleichen will, muss zwischen Klassik, Hybrid und reinen Fondslösungen differenzieren.“

Die 3. Schicht bietet das breiteste Angebot

Von den insgesamt 629 analysierten Tarifen fällt mit 362 über die Hälfte auf private Versicherungen der 3. Schicht, sodass diese die Gesamtergebnisse deutlich prägen. Das Konzept „Garantieorientierter Hybrid“ umfasst besonders leistungsfähige Tarife. Hier erreichen ca. 18 % die Topwertung FFF+ (hervorragend) und ca. 72 % ein sehr gut (FFF). Im Vergleich landen die Klassikkonzepte abgeschlagen auf den hinteren Plätzen, gerade mal einer der untersuchten 62 Tarife dieser Kategorie erhält die Top-Bewertung FFF+ und nur gut ein Viertel ein FFF. Insgesamt 33 Gesellschaften haben überhaupt noch einen Klassik-Tarif im Angebot, im Jahr zuvor waren es noch 37.

Insgesamt ist die Leistungsdichte aber hoch: „Viele Versicherer haben offensichtlich die Hausaufgaben erledigt. Ihre innovativen Tarife können sich auch im Niedrigzins-Umfeld behaupten“, meint Michael Franke, Franke und Bornberg. Rund 17 % der privaten Tarife der 3. Schicht erreichen im diesjährigen Rating eine hervorragende Wertung (FFF+) und fast 50 % schaffen ein sehr gut (FFF).

Wie Riester- und Basis-Renten abgeschnitten haben, lesen Sie auf Seite 2.