Vermittler sollten Todesfallvorsorge ansprechen

07.04.2021

Walter Capellmann, Hauptbevollmächtigter der DELA Lebensversicherungen / Foto: © DELA Lebensversicherungen

Jeder ist früher oder später davon betroffen, aber niemand spricht gerne darüber: Den eigenen Tod. Auch wenn hier inzwischen mehr Offenheit gepflegt wird, hinkt die finanzielle Vorsorge für das Unvermeidliche immer noch hinterher – auch weil wenig Wissen über die Kosten dafür besteht. Damit bietet sich aber auch Potenzial für Vermittler Das zeigt eine aktuelle Studie der DELA Lebensversicherungen.

Dass Tod als Tabuthema gilt, ist in gewisser Weise paradox, schließlich trifft es uns alle der Tod ist die einzige Gewissheit im Leben. Wie die Studie „Tod und Sterben in unserer Gesellschaft“ zeigt, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag der DELA Lebensversicherungen durchgeführt hat, rückt der Tod aber immer mehr aus der Sphäre eines Tabuthemas. „Dass sich drei Viertel aller Deutschen auf die ein oder andere Weise schon einmal Gedanken über den eigenen Tod gemacht haben, spricht für einen offeneren Umgang unserer Gesellschaft mit einem Thema, das lange Zeit Tabu war“, so Walter Capellmann, Hauptbevollmächtigter der DELA Lebensversicherungen in Deutschland. In der Umfrage wurden auch die Gründe dafür erforscht, warum sich die Menschen mit dem eigenen Lebensende befassen. 62 % der Studienteilnehmer begründeten diese mit dem Älterwerden der Gesellschaft, 47 % mit Todesfällen im persönlichen Umfeld, 31 % mit schweren Krankheiten in diesem. Eine eigene schwere Krankheit gaben 24 % der Befragten als Grund dafür an, sich mit dem Lebensende zu befassen. Bei denjenigen, die sich schon einmal mit dem Thema Tod beschäftigt haben, wurde darüber schon einmal mit Familienangehörigen (83 %) oder Freunden (53 %) gesprochen.

Zu wenig Vorsorge für den Todesfall

Sich mit dem eigenen Ableben zu beschäftigen bedeutet noch lang nicht, dass auch für den Fall vorgesorgt wird. So haben von den Befragten, die sich schon einmal mit dem eigenen Lebensende beschäftigt haben, auch genauere Vorstellungen vom „letzten Weg“ entwickelt. Von diesen wiederum haben gerade einmal 18 % eine Regelung für Bestattung und Trauerfeier entwickelt. Somit haben lediglich 7 % aller Befragten selbstbestimmt für die Folgen des eigenen Todes vorgesorgt. „So positiv der offene Umgang mit dem eigenen Tod zu bewerten ist, so kritisch ist die fehlende Vorsorge für die finanziellen und organisatorischen Folgen zu betrachten, die dieser für die Hinterbliebenen mit sich bringt“, so Walter Capellmann, der damit aber auch Potenzial für Finanzdienstleister sieht. „Aus der Sicht von Maklern und Vermittlern weist die Studie auf erheblichen Beratungsbedarf hin. Wer genauer hinschaut, findet in den Studienergebnissen zudem wichtige Hinweise für die Kundenansprache.“

Eine mögliche Erklärung für das fehlende Handeln liefert das persönliche Risikoempfinden. So schätzen es gerade einmal 19 % bzw. 13 % der Befragten als sehr wahrscheinlich oder wahrscheinlich ein, dass der eigene Lebens- oder Ehepartner stirbt. Deutlich höher werden die persönlichen Risiken einer Coronainfektion (38 %), Pflegebedürftigkeit (32 %), Naturkatastrophen (30 %), Armut (26 %) und Terrorismus (21 %) bewertet.

Warum gute Todesfallvorsorge auch in wirtschaftlicher Hinsicht wichtig ist, lesen Sie auf Seite 2