Veränderung ist der Motor

03.01.2020

Dr. Patrick Dahmen, Vorstandsvorsitzender HDI Lebensversicherung AG / Foto: HDI Deutschland

Der HDI hat vor einigen Wochen seine Berufsunfähigkeitsversicherung EGO grundlegend überarbeitet und sich so auch fit für einen sich völlig verändernden Arbeitsmarkt gemacht. finanzwelt sprach darüber mit Dr. Patrick Dahmen, dem Vorstandsvorsitzenden der HDI Lebensversicherung AG und im Vorstand der HDI Deutschland AG für Leben und Kapitalanlage verantwortlich.

finanzwelt: Herr Dr. Dahmen, die Arbeitswelt hat sich in den vergangenen zehn Jahren grundsätzlich verändert. Und sie wird sich weiter in immer schnellerem Tempo verändern. Stellt dies eine besondere Herausforderung für die Berufsunfähigkeitsversicherung dar? Dr. Patrick Dahmen» Ja und nein. Ja, weil sich das Tempo der Veränderung stark erhöht hat, was uns alle vor Herausforderungen stellt. Nein, weil Berufe und Berufsbilder schon immer einem Wandel unterworfen waren. Veränderung ist keine Erfindung der Digitalisierung – sie hat aber den Prozess definitiv beschleunigt. Die neue Herausforderung besteht darin, diese Veränderungen so gut abzuschätzen, dass die Preise für Bestandskunden dauerhaft stabil bleiben können. Das muss das oberste Ziel sein. Zusätzlich müssen die Produkte so flexibel sein, dass sich die Absicherung während der Laufzeit an die veränderten Bedürfnisse der Kunden anpasst.

finanzwelt: Zur modernen Berufswelt gehört für viele Menschen auch der – manchmal vielfache – Wechsel des Berufsbildes. Bei bestehenden BU-Policen sind dann immer wieder Anpassungen erforderlich. Bietet EGO auch hier Verbesserungen? Dr. Dahmen» Unsere Berufswechseloption ist eine Antwort darauf: Neben dem Berufswechsel kann zum Beispiel eine Weiterbildung zum Meister oder auch der Beginn eines Studiums dazu berechtigen, in eine bessere 22Risikogruppe zu wechseln – eine Verschlechterung ist ausgeschlossen. Diese Option kann mehrfach gezogen werden.

finanzwelt: Die Überarbeitung Ihres BU-Produkts EGO führt dazu, dass Projektleitung der Personalführung gleichgestellt wird. Würden Sie diesen Vorteil bitte anhand eines praktischen Beispiels erläutern? Dr. Dahmen» Mitarbeiterführung setzt in der Regel hohe intrinsische Motivation, hohe Qualifikation und eine starke Fähigkeit voraus, mit Veränderungen umzugehen. Dies gilt auch für Projektleitung und führt zu einem nachweislich geringeren Risiko, berufsunfähig zu werden. Daher ist es nur fair, dies in der Kalkulation zu berücksichtigen. Die Kunden können davon erheblich profitieren. Für einen Projektleiter in der IT kann sich dadurch eine Prämienersparnis um bis zu 25 % ergeben. Mit der Gleichstellung von Führung und Projektleitung reagieren wir auf den Wandel in der heutigen Arbeitswelt und positionieren uns als moderner, zeitgemäßer Lösungsanbieter.

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