Boom ohne Ende - Immobilien sind das Investment

14.01.2015

*2014 – Immobilientransaktionen von über € 50 Mrd.

In- und ausländische Investoren haben im vergangen Jahr der deutschen Immobilienbranche eines der umsatzstärkten Jahre beschert. € 52,7 Mrd. wurden im vergangenen Jahr investiert und die Prognose für 2015 sieht ebenfalls sehr gut aus.*

Bei einer Rendite von unter 0,5% für zehnjährige Bundesanleihen haben auch die ängstlichsten Investoren keine andere Wahl als dem Rentenmarkt den Rücken zu kehren und nach Alternativen Ausschau zu halten. Da sind Immobilieninvestitionen die erste Wahl. Das Ganze wird durch die niedrigen Zinsen noch verstärkt. Die Banken haben mittlerweile die Ängste aus der Finanzkrise überwunden und sind gerade bei Investitionen in Wohnimmobilien, die in deren Augen als die sicherste Immobilieninvestition gelten, sehr zugänglich für neue Kredite.

Allerdings sinken auf Grund der hohen Nachfrage die Miet-Renditen in den Top-Standorten bis auf teilweise unter 3% p.a. Jetzt kommen die 1-B-Lagen in den Top-Standorten dran und auch hier gibt es nur eine Richtung für die Preisentwicklung: Rauf! Daneben richtet sich der Focus vor allem auf die B-Städte und Mittelzentren wie Lüneburg, Tübingen, Wolfsburg oder Regensburg. Auch das Umland der Süddeutschen Topstandorte wie Stuttgart, Nürnberg oder München gelten als stabile und noch renditestarke Alternativen. Gekauft wird überall dort, wo es einen S-Bahn-Anschluss direkt in die City gibt.

Ein besonderes Augenmerk haben Investoren auf kleine und kleinste Wohnen. Die 1- und 2-Zimmerwohnungen bzw. Apartments gelten als sehr renditeträchtige Anlage. Die demografische und soziografische Entwicklung spielt genau in die Hände dieser Investoren. In diesem Segment wird ein jährliches Wachstum von 9% bis zum Jahr 2025 prognostiziert. Dem steht kein adäquates Angebot gegenüber. Die von EY erstellte Studie zeigt aber noch mehr Veränderungen im Wohnungsmarkt. Der Zuzug in die Städte hält an und nimmt sogar noch zu. Zu Zeit leben 50% der Weltbevölkerung in Städten – mit zunehmender Tendenz. Der Trend aus den 70er und 80 Jahren „Raus aufs Land" ist vorbei und hat sich genau ins Gegenteil umgekehrt. Dabei kommt auch in Deutschland die Lust am Wohnhochhaus so langsam wieder in Gang. Noch in diesem Jahr wird im Frankfurter Europaviertel der Grundstein für das höchste Wohnhaus Deutschlands mit 160m und 340 Wohnungen gelegt werden.

(Autor: Hans J. Bär, CEO Financial Solutions St. Gallen AG)