Value- und Growth-Aktien favorisiert

13.02.2017

Andreas Kern, Gründer und CEO der wikifolio Financial Technologies AG / Foto: © wikifolio

Value oder Growth? Diese Frage beschäftigt Investoren an der Börse jedes Jahr aufs Neue. Konkret geht es darum, ob an den Aktienmärkten eher substanzstarke Unternehmen gefragt sein werden, die einen im Vergleich zur Marktkapitalisierung sehr hohen inneren Wert haben. Oder, ob Investoren Aktien von wachstumsstarken Firmen bevorzugen, die hohe Umsatz- und Gewinnsteigerungen ausweisen können. Lohnen kann sich sowohl die Value- als auch die Growth-Strategie.

Je nach Marktumfeld schneidet mal der eine und mal der andere Ansatz besser ab. In den vergangenen Monaten hatten die Value-Investoren die Nase leicht vorn. Ein Trend, der sich nach Ansicht von Analysten weiter fortsetzen könnte. Die Aussicht auf steigende Kapitalmarktzinsen gilt als Hauptargument für die als relativ defensiv geltenden Aktien des Value-Segments. Die bei wikifolio.com aktiven Vermögensverwalter sehen das etwas differenzierter.

I.C.M. Independent Capital Management: Leichte Übergewichtung der Wachstumswerte

Karl-Heinz Köffler von der I.C.M. Independent Capital Management Vermögensberatung ist der Ansicht, dass in einem gut diversifizierten Portfolio grundsätzlich eine Mischung aus Value- und Wachstumsaktien enthalten sein sollte. Die anhaltenden Sorgen vor stark steigenden Zinsen hält er zumindest in der Eurozone für übertrieben: „Die Europäische Zentralbank wird weiterhin Anleihen aufkaufen und den Zins niedrig halten. Eine deutliche Zinserhöhung ist sehr unwahrscheinlich, weil dann sofort wieder einige hochverschuldete Euro-Staaten in Zahlungsschwierigkeiten geraten würden.“

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