Union Investment: Riester-Sparer verschenken Geld und schöpfen Förderung nicht aus

07.02.2013

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Die Zulagenförderung ist neben dem Steuerstundungseffekt der zentrale Baustein der Riester-Rente und wird von der Mehrheit der Riester-Sparer genutzt. Allerdings könnten 56 Prozent aller Sparer noch deutlich mehr Geld vom Staat bekommen. Dies ist ein Ergebnis einer neuen Studie von Union Investment.

(fw/ah) Allein im Beitragsjahr 2007 verschenkten laut dieser Studie die Riester-Sparer rund 977 Millionen Euro an Zulagen. Das entspricht einem Anteil von rund 40 Prozent an den maximal erhältlichen Zulagen. Diese Ergebnisse wurden jetzt im diesjährigen "Vorsorgeatlas Deutschland", der vom Forschungszentrum Generationenverträge der Universität Freiburg im Auftrag von Union Investment erstellt wurde, veröffentlicht. In der Studie wurde sowohl die Zulagenbeantragung als auch die Zulagenausschöpfung der Riester-Sparer untersucht. "Beide Aspekte sind von zentraler Bedeutung für die Höhe der zukünftigen Rente", erklärte Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender von Union Investment, auf einer Pressekonferenz in Frankfurt. "Die Inanspruchnahme der maximalen Zulage setzt zweierlei voraus: zum einen die Beantragung, zum anderen die Einzahlung des notwendigen Mindesteigenbeitrages. Wird letzterer nicht erbracht, so erfolgt eine anteilige Kürzung der Zulagen."

Der größte Teil der entgangenen Förderung ist darauf zurückzuführen, dass Riester-Sparer den erforderlichen Zulagenantrag erst gar nicht stellten. Bezogen auf das Jahr 2007 betraf dies im Bundesdurchschnitt rund ein Viertel der Sparer, also knapp drei Millionen Menschen. Dadurch verzichteten sie auf Grund- und Kinderzulagen in Höhe von 664 Millionen Euro. Weitere 313 Millionen Euro an Zulagen wurden aufgrund der mangelnden Ausschöpfung nicht abgerufen. Im Bundesdurchschnitt wurden etwa 40 Prozent der beantragten Zulagen nur in gekürzter Form gewährt, da die Sparer nicht den erforderlichen Mindesteigenbeitrag einzahlten.

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