Transparenz schaffen

08.03.2016

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In der Branche erleben Sachversicherungen aktuell einen Aufschwung. Der Markt und damit die Tarifrange sind jedoch umfassend: Transparenz ist das Schlüsselwort, doch wie schafft man diese? MORGEN & MORGEN unterstützt hier zukünftig mit dem neuen „M&M Rating Unfallversicherung“. Mitte März wird es veröffentlich werden.

Bei der Auswahl einer Unfallversicherung gibt es eine Menge von Faktoren, die berücksichtigt werden müssen. Neben dem Preis und der Absicherungshöhe im Zusammenspiel mit einer Progression und der Gliedertaxe spielt auch die Bedingungsqualität der Tarife eine große Rolle. Viele Versicherer bieten verschiedene Tarife mit unterschiedlichem Leistungsumfang an. Doch die Bezeichnungen der verschiedenen Tarife, wie zum Beispiel Basis, Komfort, Premium, können hierbei nur bedingt weiterhelfen. Für den Versicherungsnehmer stellt sich neben den offensichtlichen Prämienunterschieden unweigerlich die Frage, bei welchem Tarif er die besseren Leistungen erhält. Bei der Beantwortung dieser nicht trivialen Frage kann ein Rating helfen.

Mit Ratingergebnissen kann der Vermittler einen hochkomplexen Sachverhalt in eine einfache Sternelogik übersetzen und dem Endkunden vermitteln. Der Vermittler kann ein positiv getestetes, von einem unabhängigen Haus in der Qualität bestätigtes Produkt leichter platzieren. Weitere Effekte eines Ratings sind Produktverbesserungen im Zeitablauf, hauptsächlich Bedingungsverbesserungen, und ein gestiegener Fokus auf solche Produkte. All diese Gründe haben M&M bewogen, die Unfallversicherungstarife detailliert zu untersuchen, zu analysieren und letztlich einem Rating zu unterziehen. Bewertet wird hierbei die Qualität der Bedingungen. Preise spielen wie immer bei M&M bei der Ratingbewertung keine Rolle, diese muss der Vermittler bei der bedarfsorientierten Beratung natürlich hinzuziehen, da höhere Bedingungsqualität in der Regel mit höheren Prämien einhergeht. Zusätzlich muss in der Beratung die Absicherungshöhe, die Gliedertaxe und eine eventuelle Progression berücksichtigt werden. Die Bedingungen werden anhand von Leistungsfragen bewertet. Nur in den Bedingungen aufgeführte Leistungen werden bewertet, da nur hierauf ein Rechtsanspruch besteht. Ein Grundsatz, der allen M&M-Bedingungsratings bzw. -analysen seit Jahren zugrunde liegt.

Das „M&M Rating Unfallversicherung“ ist

tarifbezogen und nicht gesellschaftsbezogen.

Jeder Tarif wird einzeln betrachtet und geratet. Das Rating besteht aus 50 Leistungsfragen. Diese Fragen sind entsprechend ihrer Bedeutung gewichtet und zwar in den Kategorien „sehr wichtig“ (entspricht 5 Punkten), „wichtig“ (entspricht 3 Punkten) sowie „weniger wichtig“ (entspricht 1 Punkt). Durch Summation der 50 Fragen entsprechend des Erfüllungsgrades und der Gewichtung der Frage erhält jedes Bedingungswerk eine Anzahl von Gesamtpunkten. Somit ergibt sich eine maximal zu erzielende Punktzahl von 156 Punkten. Bei dem „M&M Rating Unfallversicherung“ sind 120 Bewertungspunkte, die sich aufgrund der Gewichtung und des Erfüllungsgrads der Ratingfragen ergeben, für die Höchstwertung von 5 Sternen (5 Sterne = ausgezeichnete Bedingungen) notwendig.

Die private Unfallversicherung leistet bei Unfällen

im privaten Bereich, exemplarisch ist hier

die Ausübung eines Hobbys.

Oft sind aber so genannte Risikosportarten in den Bedingungen vom Schutz explizit ausgeschlossen. Übt man Hobbies mit erhöhtem Unfallrisiko wie Bergsteigen oder Fliegen aus, muss darauf geachtet werden, dass diese abgedeckt sind. Versicherer, die den Schutz auch auf solche Risiken ausdehnen, verlangen dafür oftmals einen Zuschlag auf den Beitrag. Arbeiter und Angestellte in Deutschland stehen unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Sie übernimmt die Kosten, wenn am Arbeitsplatz etwas passiert. Dazu gehören etwa die Behandlungskosten beim Arzt oder Pflegegeld. Doch zwei Drittel aller Unfälle passieren bei privaten Unternehmungen. Aus diesem Grund ist eine Unfallversicherung entsprechend der persönlichen Risiken empfehlenswert und als Standardprodukt zu bewerten. Der Versicherungsnehmer erhält eine weltweite 24-Stunden-Deckung.

Analysen im Rahmen des MORGEN & MORGEN Ratings Berufsunfähigkeit haben ergeben, dass ungefähr 10 % der Ursachen einer Berufsunfähigkeit auf einen Unfall zurückzuführen sind. Eine Unfallversicherung kann eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder Arbeitskraftsicherung nicht ersetzen, dennoch aber eine sinnvolle Ergänzung darstellen. Im Versicherungsfall kann mit der daraus resultierenden Einmalzahlung der entstehende Kapitalbedarf für beispielsweise Umbaumaßnahmen im eigenen Haushalt aufgefangen werden.

Die Versicherer bieten eine große

Anzahl vonTarifen an, die sich in Leistungen und

Bedingungen unterscheiden.

Neben dem vorliegenden Grad der Einschränkung determinieren die Gliedertaxe des Tarifs, die Progression sowie die Invaliditätsgrundsumme die zentrale Leistung. Die Gliedertaxe legt fest, in welchen Invaliditätsfällen welcher Invaliditätsgrad vorliegt und wie hoch die somit zu zahlende Summe ist. Eine Progression erhöht ab einem bestimmten Invaliditätsgrad die versicherte Grundsumme, sodass die Versicherungsleistung bei höherem Invaliditätsgrad überproportional ansteigt. Bei einem vollständigen Verlust eines Beins und einem Invaliditätsgrad von 70 % würden bei einer versicherten Grundsumme von 100.000 Euro nicht 70.000 Euro, sondern 200.000 Euro ausgezahlt werden, wenn eine Progression von 350 % mit der marktüblichen Staffelung vereinbart wurde. Der Invaliditätsgrad, ab dem die Progression wirkt, kann wiederum von Tarif zu Tarif unterschiedlich sein. Wie hoch die versicherte Leistung gewählt werden sollte, muss immer an die Anforderungen des Versicherungsnehmers und dessen Schutzbedürfnisse angepasst werden. Wesentliche Faktoren sind hier Alter, Lebensstandard und Familienverhältnisse. Dennoch sollte die Grundsumme nicht unter 50.000 Euro liegen und auch die Wahl der Progression mit in den Entscheidungsprozess einfließen.

Peter Schneider,

_Geschäftsführer MORGEN & MORGEN Group GmbH

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Onlineausgabe 01/2016