Talanx: 2022 kann kommen

20.11.2019

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Auf ihrem heutigen Capital Markets Day 2019 bestätigt die Talanx, dass sie auf gutem Weg ist, ihre im vergangenen Jahr angekündigten Finanzziele zu erreichen. Die Mindestziele werden dabei zum Teil deutlich übertroffen. In der Industrieversicherung trägt eine Umstellung beim Management Früchte.

Im vergangenen Oktober hat die Talanx ihre Strategie 2022 formuliert. Im Zuge dieser Strategie strebt der Versicherungskonzern für das laufende Geschäftsjahr eine Eigenkapitalrendite von mindestens 8,3 %, ein Ziel das wohl deutlich übertroffen wird: Aktuell geht der Versicherer von einer Eigenkapitalrendite von 9,5 % für das laufende Jahr aus. Zudem hatte das Management das Ziel formuliert, den Gewinn pro Aktie bis zum Jahr 2022 um durchschnittlich mindestens 5 % zu steigern. Auf Basis des ursprünglich geplanten Jahresüberschusses für 2018 von ca. 850 Mio. Euro erwartet das Management derzeit eine Steigerung des Gewinns je Aktie um 6 %.

Der Talanx Konzern zeigt sich zudem mit einer Solvency-II-Quote von 196 % in robuster Verfassung und verfügt zudem über ein begrenztes Marktrisiko von 44 % der Solvency-Kapitalanforderungen, was sich auch in einer hohen Geschäftsdiversifizierung widerspiegelt (57 % der Erstversiche­rungs­prämien aus dem Ausland - alle Zahlen für die ersten neun Monate 2019).

Der Vorstand der Talanx arbeitet weiter an der Erhöhung des von den operativen Einheiten abgeführten Kapitals und verfolgt dabei das Ziel, die Ausschüttungsquote für die Aktionäre zu erhöhen. In diesem Zusammenhang wird erwartet, dass die Gewinnausschüttungsquote der operativen Gesellschaften der Talanx AG insgesamt von 67 % im vergangenen Jahr auf ca. 70 % in diesem Jahr steigen wird. Von den 350 Mio. Euro, die zusätzlich nach oben geleitet werden sollen, wurden bereits zwei Drittel realisiert. Der verfügbare Topf an ausschüttbarem Kapital (cash fund), definiert als Gewinnvortrag dividiert durch die angestrebte Dividendenzahlung, wird sich für 2019 voraussichtlich auf das ca. 0,8-fache erhöhen, wobei das mittelfristige Ziel des  ca. 1,5-fachen bis 2-fachen unverändert bleibt.

Retail-Markt befindet sich voll auf Kurs

Die Privat- und Firmenversicherung Deutschland erwartet, dass beim operativen Ergebnis mindestens 200 Mio. Euro erreicht werden, also mindestens 80 % des für 2021 angestrebten Ziels von 240 Mio. Euro. Das KuRS-Programm ist auf gutem Weg und die Initiative zum profitablen Wachstum des Geschäfts mit KMU hat dazu beigetragen, dass die Bruttoprämien in diesem Bereich mehr als doppelt so schnell wie der deutsche KMU-Markt steigen.

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