Studie: Service der Emissionshäuser nur befriedigend

07.02.2013

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Die Servicequalität deutscher Emissionshäuser ist im Durchschnitt nur befriedigend. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ), Hamburg, für die sieben Emittenten geschlossener Fonds untersucht wurden.

(fw/kb) Demnach konnten die Mitarbeiter am Telefon zwar durch eine freundliche Beratung überzeugen, jedoch waren die Inhalte nur schwer greifbar. "Mehr als ein Drittel der Tester bemängelte, dass die komplexe Materie nicht verständlich genug kommuniziert wurde. Mehr als 40 Prozent der Gespräche waren zudem nicht vollständig und strukturiert", sagte Markus Hamer, Geschäftsführer des Marktforschungsinstituts. Optimierungspotenzial zeigt auch der E-Mail-Test. Häufig wurden nur standardisierte Antworten versendet, ein Viertel der Anfragen wurde gar nicht beantwortet. Bezüglich der Internetseiten der Emittenten wünschte sich jeder dritte Testnutzer einen übersichtlicheren Aufbau und jeder zweite eine bessere optische Gestaltung.

Die größten Defizite offenbart laut Studie die Transparenzanalyse. Die für den Anleger wesentlichen Informationen, wie Emissionsprospekte oder Exposés, waren demnach schwer verständlich und nicht detailliert genug. Kein Emittent bot ein kompaktes Informationsblatt zu wesentlichen Entscheidungskriterien sowie Risiken und Kosten an. Zudem wurde das Thema Totalverlust von allen Emittenten nur an einer einzigen Stelle angesprochen.

Insgesamt flossen 217 Testerkontakte in die Bewertung ein. Testsieger wurde Lloyd Fonds vor MPC Capital und Nordcapital.

www.disq.de