Studie: Private Banking in bewegten Zeiten

07.02.2013

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Das Geschäft der deutschen Banken mit vermögenden Privatkunden hat sich im vergangenen Jahr spürbar erholt. Die verwalteten Kundengelder sind zum zweiten Mal in Folge mit 10% stark gewachsen. Gleichzeitig befindet sich der Markt im Umbruch: Kunden differenzieren stärker als vor der Krise und zeigen eine erhöhte Wechselbereitschaft. Dies sind zentrale Ergebnisse für Deutschland aus dem internationalen Private Banking Survey von McKinsey & Company.

(fw/ah) Die verwalteten Vermögen (Assets under Management, AuM) stiegen in Europa um 9%. Die vermögenden Privatkunden in Deutschland setzen dabei stärker auf Aktien, als dies dem europäischen Durchschnitt im Private Banking entspricht. Während hierzulande 30% der verwalteten Vermögen in Aktien und Aktienfonds stecken, sind es in Europa insgesamt nur 26%. 25% der Gelder sind in Deutschland in Rentenpapieren angelegt (Europa: 26%), 30% in Cash und Geldmarktfonds (Europa: ebenfalls 30%), der Rest verteilt sich auf alternative Investments, Mischfonds und sonstige Anlagen. Der Fondsanteil ist bei einem Viertel der verwalteten Kundengelder konstant geblieben. Der Marktanteil der meist passiv gemanagten börsennotierten Fonds (ETFs) an den AuM stieg hingegen 2010 um rund die Hälfte, blieb aber immer noch auf relativ niedrigem Niveau (3% der AuM bei europäischen Privatbanken). Hochwertige, individuell auf den Kunden ausgerichtete Beratung und Vermögensverwaltung haben seit der Krise an Bedeutung gewonnen. Die Unternehmensberater analysierten dafür eine Befragung unter weltweit rund 160 Banken aus 26 Ländern.

Für die Studie wurden 160 Banken mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen in 26 Ländern befragt. Analysiert wurden die Finanzdaten des Geschäftsjahres 2010 sowie qualitative Daten zu Organisation, Produkt- und Serviceangebot, Beratungsmodell sowie Risikomanagement.