Studie: Luxus-Boom hält an

07.02.2013

© Lilia Beck

Von Rezession keine Spur. Der weltweite Luxusgütermarkt wird 2011 erneut zweistellig wachsen. Die Umsätze der Branche werden in diesem Jahr um 10 Prozent auf insgesamt 191 Milliarden Euro steigen. Das ist das Ergebnis der 10. „Luxury Goods Worldwide Market“-Studie der Managementberatung Bain & Company und Fondazione Altagamma, dem führenden italienischen Verband der Luxusgüterhersteller.

(fw/ah) Bis 2014 erwarten die Autoren für den Luxussektor ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 6 bis 7 Prozent. Die Studie zeigt, dass Kunden wieder bereit sind, Geld für Luxus auszugeben. Ihre Ausgaben für Luxuskleidung und -accessoires, Lederwaren, Schuhe, Schmuck, Uhren, Parfum und Kosmetik haben in diesem Jahr im Vergleich zu 2010 deutlich angezogen. Somit sind auch die Umsätze im Luxussegment nach ihrem letzten Tief wieder kräftig gewachsen und die Hersteller verzeichnen in diesem Jahr Rekordumsätze. Der Trend geht hin zum markeneigenen Ladengeschäft: Die Umsätze dieses Vertriebskanals sind 50 Prozent schneller gewachsen als die Abverkäufe von Luxusartikeln im Warenhaus. Auf markeneigene Geschäfte entfallen inzwischen fast 30 Prozent des internationalen Absatzes von Luxusgütern.

"Führende Markenhersteller haben sich inzwischen auch zu Meistern des Einzelhandels entwickelt”, beobachtet Dr. Rudolf Pritzl, Partner und Konsumgüterexperte bei Bain & Company. "Natürlich zählt das Produkt nach wie vor. Aber die Stärke im Einzelhandel ist für das Wachstum von Luxusmarken entscheidender als je zuvor.” Auch die Wachstumsraten in den Schwellenländern sind weiterhin hoch. In China wird der Luxusmarkt 2011 um 35 Prozent zulegen, in Brasilien um 20 Prozent und im Nahen Osten um 12 Prozent. Damit genießen diese Regionen auch weiterhin die besondere Aufmerksamkeit der Hersteller. Summiert man die Ausgaben für Luxusartikel in China und den Konsum chinesischer Touristen im Ausland, repräsentiert der chinesische Luxusgüterkonsument inzwischen 20 Prozent des weltweiten Marktes.

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