Studie: IFRS 9- Regelung verunsichert Finanzdienstleister

07.02.2013

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Etwa die Hälfte der Verantwortlichen in Banken und Finanzinstituten glaubt nicht, dass neue Modelle zur Abschätzung künftiger Kreditausfallrisiken (Expected-Loss-Modelle) ihr Kredit-Pricing beeinflussen werden. Dies ist eine zentrale Erkenntnis der Befragung von 56 bedeutenden Finanzinstituten für den aktuellen „IFRS 9 Impairment Survey 2011“ der Beratungsgesellschaft Deloitte.

(fw/ah) Insgesamt zeige sich, dass die meisten Institute noch weit entfernt von einer Anpassung an die dazugehörige IFRS-9-Regelung -deren Inkrafttreten für Jahr 2015 vorgesehen ist- entfernt sind. Über ein Drittel rechnet daher nicht damit, IFRS-9-konforme Modelle vor diesem Datum zu implementieren. Ein Viertel glaubt zudem nicht an eine konstruktive Auswirkung der neuen Regeln auf ihre Bilanzerstellung. Vor allem wird die Einbindung zahlreicher Stakeholder erforderlich sein. "IFRS 9 wird die im Zuge der Finanzkrise stark kritisierte bisherige IAS-39-Regelung ersetzen. Eine wesentliche neue Komponente ist dabei die Entwicklung und Implementierung eines Expected-Loss-Impairment-Modells zur Abbildung potenzieller Kreditrisiken", kommentiert Dr. Michael Göttgens, Partner und Leiter Financial Sevices bei Deloitte. Nahezu alle befragten Bankvertreter sind sich einig, dass IFRS 9 zusammen mit Basel III diejenige Änderung ist, die sie deutlich beeinflussen wird - Basel III rangiert mit 60 Prozent an erster Stelle.

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