Studie: Familienunternehmen wollen Exporte steigern

07.02.2013

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Die Familienunternehmen in Deutschland sind in hohem Maß auf Auslandsmärkten aktiv und erwarten auch für dieses Jahr eine Steigerung ihrer Exporte. Indien entwickelt sich aus Sicht der Familienunternehmen zum Wachstumsmarkt der Zukunft. Dies lässt sich einer aktuellen Studie der Deutsche Bank in Kooperation mit dem BDI und dem IfM entnehmen.

(fw/ah) Viele Familienunternehmen fürchten jedoch, dass sich die Eurokrise negativ auf ihre Geschäftstätigkeit auswirken wird. Deutschland hat die Wirtschafts- und Finanzkrise mit seiner exportgetriebenen Wirtschaft schneller und erfolgreicher hinter sich gelassen als die meisten Industrieländer. Hierzu haben auch die großen Familienunternehmen beigetragen, die sich aus Deutschland heraus im internationalen Wettbewerb gut behauptet haben. Die Befragung zeigt, dass mehr als drei Viertel (84,2 Prozent) der Familienunternehmen den Wirtschaftsstandort Deutschland positiv bewerten. Fast jeder vierte Unternehmer (23,4 Prozent) beurteilte die Attraktivität Deutschlands sogar als deutlich höher im Vergleich zum Ausland. Hierzu beigetragen hat, dass Deutschland hinsichtlich der Lohnstückkosten gegenüber anderen Volkswirtschaften erheblich an Wettbewerbsfähigkeit gewonnen hat. Die wirtschaftlichen Aussichten für 2011 bewerten die Unternehmen positiv. Für dieses Jahr planen zwei Drittel der Befragten (66 Prozent) die Investitionsbudgets zu erhöhen und neue Mitarbeiter einzustellen (67,4 Prozent).

Neun von zehn Familienunternehmen vertreiben Produkte und Dienstleistungen auf internationalen Märkten. Für mehr als ein Drittel der Familienunternehmen (35,4 Prozent) zählt Frankreich heute zu den drei wichtigsten Absatzmärkten - vor China (27,4 Prozent) und den USA (25,3 Prozent). Hinsichtlich der Einschätzung zukünftiger Wachstumsmärkte wird sich Indien zum Wachstumsmarkt der Zukunft entwickeln und zum fünftwichtigsten Handelspartner aufsteigen. China wird zum wichtigsten Exportland, vor Frankreich, den USA und Russland.

"Der Weg ins Ausland ist für viele Unternehmen nicht nur eine geschäftliche, sondern auch eine finanzielle Herausforderung. Die Banken in Deutschland haben durch die Finanzierung des Außenhandels - auch durch die Finanz- und Wirtschaftskrise hinweg - die notwendigen Voraussetzungen für das internationale Wachstum deutscher Unternehmen geschaffen," sagte Jürgen Fitschen, Mitglied des Vorstands der Deutschen Bank, anlässlich der Vorstellung der Ergebnisse.

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