Strenge der BaFin könnte für Zweitmarkt positiv sein

05.04.2019

Jan-Peter Schmidt, Vorstand der Deutschen Zweitmarkt AG / Foto: © DZAG

Die Deutsche Zweitmarkt AG vermeldet gleich zwei neue Höchststände für den Jahresauftakt. Auf dem Gesamtmarkt gab es einige Anstiege, aber auch Rückgänge. Die strengere Regulatorik könnte dem Zweitmarkt in diesem Jahr Flügel verleihen.

Für den Zweitmarkt für geschlossene Fonds hat das Jahr 2019 zufriedenstellend begonnen. So lag die Zahl der im ersten Quartal gehandelten Beteiligungen bei 2.008, 13 % mehr als noch im Vorjahreszeitraum. Leicht gesunken ist hingegen das gehandelte Nominalkapital, das mit 69,58 Mio. Euro um 3,9 % unter dem Vorjahreswert lag. Einen deutlich stärkeren Rückgang erlebt die Summe der Kaufpreise, die im gleichen Zeitraum um 15,3 % auf 45,01 Mio. Euro zurückging. Mit 64,69 % lag der durchschnittliche Handelskurs um 12 % unter dem Vorjahreswert. Trotz dieser Rückgänge kann laut Deutscher Zweitmarkt AG der Zweitmarkt im Vergleich zu den Vorjahren mit dem Jahresauftakt überaus zufrieden sein. Die Deutsche Zweitmarkt AG selbst hat im ersten Quartal 2019 einen Nominalumsatz von 18,6 Mio. Euro erzielt. Das Kaufpreisvolumen lag bei 11,4 Mio. Euro. Mit Blick auf die vergangenen sechs Jahre markieren beide Werte einen neuen Höchststand für die drei ersten Monate des Jahres.

Immobilien dominieren

Die Deutsche Zweitmarkt AG erfasst kontinuierlich den öffentlich sichtbaren Handel in den Sparten Immobilien, Schiff und Sonstige Assets. Mit 65 % machen Immobilienfonds den größten Anteil der auf dem Zweitmarkt gehandelten Fonds aus. Die Sonstigen Assets haben einen Anteil von 20 %, die Schiffsfonds von 15 %. Die sonstigen Assets werden vor allem von Flugzeugfonds geprägt, die 42 % aller gehandelten Beteiligungen ausmachten.

Immobilienfonds haben nicht nur den größten Anteil am gehandelten Volumen, sondern auch den mit Abstand höchsten durchschnittlichen Handelskurs: 78,47 %, im Vorjahr waren es noch 86,41 %. Kaum verändert hat sich der durchschnittliche Handelskurs bei den sonstigen Assets: Nach 46,67 % in den ersten drei Monaten 2018 waren es nun im ersten Quartal 46,28 %. Beim durchschnittlichen Handelskurs zulegt haben hingegen die Schiffsfonds: Nach 28,30 % Anfang 2018 waren es zum Auftaktquartal 2019 31,60 %.

„Wir freuen uns über die regen Handelstätigkeiten zum Start ins neue Jahr und das ungebrochene Interesse der Anleger – zumal der Jahresauftakt am Zweitmarkt erfahrungsgemäß etwas zurückhaltend ist“, fasst Jan-Peter Schmidt, Vorstand der Deutschen Zweitmarkt AG, die Stimmung am Markt zusammen. Auch für die kommenden Monate ist er optimistisch: „Die BaFin zieht die Zügel an, die Emittenten zögern mit Neuemissionen: Das steigert die Attraktivität des Zweitmarkts für Kapitalanlagen im Jahr 2019 einmal mehr.“ (ahu)

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