Stark wachsende Touristenzahl in Japan ist ein interessantes Thema für Anleger

02.12.2015

„Japans Reformwille ist ungebrochen, und in den Unternehmen sind positive Veränderungen zu erkennen. Japans Firmenlenker sind entschlossen, die Kapitaleffizienz und Eigenkapitalrendite zu verbessern. Viele Firmen in meinem Portfolio nutzen ihre Cashflows, um ihren Aktionären höhere Renditen zu bieten.

(fw) Etablierte Unternehmen wie Hitachi und Mitsubishi Heavy Industries besinnen sich wieder auf ihre Kernkompetenzen, und Firmen mit hohen Cashflows nutzen einen immer größeren Teil ihrer Überschüsse für Investitionen. Zudem wächst der Druck auf die Unternehmen, ihre Überkreuzbeteiligungen wirtschaftlich zu begründen, daher rechnen wir für nächstes Jahr mit verstärkten Aktienrückkäufen. Natürlich ist das Tempo, mit dem sich Veränderungen vollziehen, von Unternehmen zu Unternehmen verschieden. Die allseits zu spürende Reformbereitschaft ist jedoch eine gute Nachricht für Anleger.

Ein Fokus meines Investmentansatzes ist es, Anzeichen für nachhaltige Marktveränderungen aufzuspüren. Ein Beispiel dafür ist die bisher überraschend unterentwickelte Tourismusbranche. Die stark wachsende Zahl an Touristen in Japan ist eine der Veränderungen, die 2016 attraktive Anlagechancen bietet. Die Regierung hat sich das Ziel gesetzt, bis 2020, dem Jahr der Olympischen Spiele in Tokio, die Zahl der Touristen auf 20 Millionen pro Jahr zu erhöhen. Dazu will sie unter anderem die Visabestimmungen lockern und mehr Möglichkeiten für steuerfreie Einkäufe schaffen. Dadurch wird die Nachfrage deutlich angekurbelt, was Unternehmen vieler Branchen zugutekommt: von Ferienanlagen- und Hotelbetreibern bis zu Kaufhäusern und Elektronikeinzelhändlern. Besonders gut erscheinen die Aussichten für Firmen, die die wachsende Nachfrage der Touristen im Inland in eine nachhaltige Umsatzsteigerung ihres Geschäfts im Ausland und insbesondere in China ummünzen können.

Zudem halte ich nach Veränderungen bei den Fundamentaldaten wenig analysierter Unternehmen Ausschau, die aus eigener Kraft wachsen und/oder dank ihrer Expertise ins Ausland expandieren. Auf ihrem Weg vom Anbieter im Inland zu einem Wachstumsunternehmen in Asien und in anderen Regionen der Welt stehen die Chancen gut, dass ihre Aktien neu bewertet werden. Ein Beispiel sind Hersteller von Konsumgütern mit starken Marken, die in andere asiatische Länder expandieren.“

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